: Agrarpreis–Debatte verzögert
Brüssel (dpa) - Die Agrarminister der Europäischen Gemeinschaft kommen mit ihren Beratungen über eine Beschränkung des staatlichen Ankaufs von Butter zu Garantiepreisen kaum voran. Nach einer Nachtsitzung setzten sie am Dienstag in Brüssel ihre Gespräche über Detailfragen einer möglichen Neuregelung fort. Dadurch verzögerten sich die Verhandlungen über die neuen Agrarpreise. Die Auflockerung der Bestimmungen für den garantierten Butterankauf, mit der die EG– Kommission die Milchüberschüsse abbauen und neue Lagerbestände möglichst verhindern will, war weiter umstritten. Zu den Gegnern einer Einschränkung der Intervention gehörte die Bundesrepublik, die weitere Einkommenseinbußen für die Bauern befürchtet und an der Preisgarantie nach der beschlossenen Quotenkürzung festhält. Bundeslandwirtschaftsminister Kiechle hatte das Brüsseler Preispaket als „Kriegserklärung an die Bundesregierung“ bezeichnet.
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