: Agrarpolitik der SPD
Bonn (dpa/vwd) - Johannes Rau, hat am Freitag in Bonn die Grundsätze sozialdemokratischer Agrarpolitik umrissen. Er forderte u.a. marktgerechtere Preise sowie direkte Einkommensübertragungen für Einkommensausfälle der Landwirtschaft und eine Neugestaltung der Förderpolitik. Wenn von jeder Mark, die der Staat für die bisherige Landwirtschaftspolitik ausgebe, weniger als 20 Pfennig beim Erzeuger ankämen, sei etwas faul am System, betonte Rau. Der Übergang zu einer marktgerechteren Politik könne aber nur allmählich erfolgen. Ein Zusammenbruch der Märkte, ein drastischer Verfall von Preisen und Einkommen der Landwirte müsse vermieden werden. Deshalb seien ergänzende Maßnahmen zum Abbau der Überschüsse erforderlich. Rau sprach von einem Stufenplan, in dem sich die EG–Länder zur Begrenzung der Produktion verpflichten sollten. Durch Finanzübertragungen solle vor allem den kleineren und mittleren Betrieben geholfen werden.
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