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Afrikanische SolarenergieStrom aus der Wüste

Solarstrom aus der Sahara soll an Europa geliefert werden. Eine Fläche von der Größe Bayerns könnte die Welt mit Strom versorgen. Aber das wird teuer.

Können die Energieprobleme Europas lösen: Solarthermische Kraftwerke. Bild: dpa

Über "photoelektrischen Strom" hatte Wilhelm Ostwald, Nobelpreisträger für Chemie, bereits 1911 geschrieben. Mit "ruhiger Heiterkeit" könne man an die Zukunft der Kinder und Kindeskinder denken, wenn es gelänge, diese Art von Energiegewinnung großtechnisch zu nutzen.

Einhundert Jahre später klingt diese Vision nicht mehr ganz so futuristisch: "Die von Deutschland eingebrachte Solarplan-Initiative ist mittlerweile einer der zentralen Punkte der Mittelmeer-Union", sagt Günter Gloser, Staatsminister im deutschen Außenministerium. Was er mit "Solarplan" meint: die Belieferung Europas mit klimafreundlichem Strom aus Nordafrika.

Technisch sei diese Vision "absolut machbar", urteilt Wolfram Krewitt, der zuständige Abteilungsleiter beim Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR), das im Auftrag des Bundesumweltministeriums über das Thema forscht. Das DLR hat errechnet, dass mit Parabolrinnenkraftwerken in der Sahara auf einer Fläche von rund 65.000 Quadratkilometern - das ist weniger als die Größe Bayerns - der Strombedarf der Welt gedeckt werden könnte. Das Problem daran: Der Sonnenschein ist kostenlos, die Umwandlung in Elektrizität und deren Transport sind hingegen teuer.

Das zeigt auch eine Studie, die die Umweltorganisation Greenpeace am Mittwoch veröffentlichte. Beginnend mit 15,4 Milliarden Euro im kommenden Jahr müssten demnach bis zum Jahr 2050 174 Milliarden Euro investiert werden, insbesondere in den Ausbau der notwendigen Leitungen. Sofern man zu solchen Investitionen bereit ist, könne aber 2050 ein Viertel des weltweiten Strombedarfs aus solarthermischen Kraftwerken gewonnen werden, zeigt sich Greenpeace optimistisch.

Dann würde sich das Unterfangen sogar rentieren: Umgerechnet auf einen Zeitraum von 40 Jahren, lägen die Kosten für den Stromtransport bei nur 1 Cent pro Kilowattstunde - im Vergleich: Eine Kilowattstunde Strom aus solarthermischen Kraftwerken kostet derzeit 15 bis 23 Cent.

Freilich sind nicht alle so optimistisch: So hält der SPD-Politiker Hermann Scheer, der sich seit Jahren für die Solarenergie engagiert, das Vorhaben für "reine Zukunftsmusik". Der Plan brauche eine "lange Umsetzungszeit und steckt voller Unwägbarkeiten", warnte er in der Frankfurter Rundschau.

Für die Energieversorgung Nordafrikas sei die Nutzung der Solarkraft aus der Wüste "dringend nötig", doch Nordafrika als Stromlieferanten Europas einzuplanen und womöglich gegen den Ausbau der heimischen erneuerbaren Energien auszuspielen, sei "abenteuerlich".

Wie es einmal aussehen könnte, ist inzwischen auf der südspanischen Hochebene La Calahorra zu bestaunen, wo im Oktober vergangenen Jahres "Andasol 1", das erste Parabolrinnenkraftwerk Europas, den Testbetrieb aufnahm. Mit einer Kollektorfläche von über 510.000 Quadratmetern - das entspricht rund 70 Fußballfeldern - wird es Strom für 200.000 Menschen erzeugen.

Das Besondere an Andasol 1 ist neben der schieren Größe die verwendete Technologie. Nicht mit den weithin bekannten Solarzellen aus Silizium wird hier Elektrizität erzeugt, sondern in einem Parabolrinnenkraftwerk: Gekrümmte Spiegel bündeln die Strahlen der Sonne und werfen sie auf ein Absorberrohr. Darin zirkuliert Öl, das sich in der gleißenden Hitze auf bis zu 400 Grad aufheizt. Mit dieser Energie wird dann, wie in konventionellen Kraftwerken auch, Wasser zum Sieden gebracht, das über eine Turbine Generatoren antreibt, um Strom zu erzeugen.

Und anders als bei der herkömmlichen Solartechnologie läuft der Betrieb auch nachts. Denn das zirkulierende Öl aus den Parabolspiegeln treibt nicht nur den Stromgenerator an, sondern heizt zudem flüssiges Salz, das mehr Energie speichern kann als Wasser, auf 380 Grad Celsius auf. Nach Sonnenuntergang wird der Wasserdampf für den Antrieb der Turbinen mit der Wärme aus diesen Salztanks erzeugt.

"In den Ländern des Sonnengürtels gibt es nicht nur Flächen und Möglichkeiten, sondern auch die Notwendigkeit, Energie zu produzieren", sagt Staatsminister Gloser. Länder wie Tunesien oder Marokko seien abhängig von fossilen Energieimporten, "obwohl sie reich an regenerativen Energiequellen sind".

Im Februar reiste Bundesumweltminister Sigmar Gabriel durch mehrere nordafrikanische Staaten, um über die Solarpläne zu reden. In Paris tagte eine Expertenkonferenz zur Erarbeitung eines Masterplans. Südlich von Kairo wurde zum Jahresanfang mit der Montage des ersten Parabolrinnenkraftwerks in Nordafrika begonnen. Und bilateral verhandeln Deutschland und Algerien über Stromlieferungen aus dem südalgerischen Hassi RMel in Südalgerien, wo derzeit die größte Solaranlage der Welt entsteht.

Doch mehr als erste Schritte sind das nicht. Gerhard Knies will das ändern. Der Hamburger Physiker ist Mitglied eines Zusammenschlusses von Wissenschaftlern, der Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (Trec). Seit seiner Pensionierung zieht Knies wie ein Handlungsreisender durch die Welt, um Behörden, Ministerien und arabische Königspaläste von den Vorzügen der Parabolrinnenkraftwerke und mediterranen Ökostromidee zu überzeugen.

Ein schwieriger Job. "Die einen sagen, sie seien ein armes Land und könnten sich die Investitionen nicht leisten", berichtet Gerhard Knies. "Die anderen sagen, sie hätten genug Öl und brauchten keine Alternativen."

Allerdings beobachtet Staatsminister Gloser einen Umdenkprozess: Auch die reichen Ölländer hätten erkannt, "das das Öl nicht mehr, sondern weniger wird, selbst wenn unter Umständen noch weitere Quellen erschlossen werden könnten".

"Perspektivisch muss es unser Ziel sein, Solarenergie in der Sahara oder in der Kalahari zu gewinnen und in Stuttgart, Berlin, Tokio oder New York zu verbrauchen." Diese Worte stammen nicht etwa von Greenpeace, sondern von Utz Claassen, dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Atomstromkonzerns EnBW. Dennoch sind die großen Stromkonzerne noch nicht eingestiegen.

Ohne enorme Investitionen werden diese Pläne aber nicht zu realisieren sein. Staatsminister Gloser verweist auf die Förderung durch die Europäischen Investitionsbank, muss aber einräumen, dass die Länder im Sonnengürtel "natürlich selbst Mittel bereitstellen" müssten. Und ohne Privatinvestitionen wird es auch nicht funktionieren."

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36 Kommentare

 / 
  • JA
    Jörg Angerstein

    Endlich kommt man zu Konzepten, die in großem Stil privatwirtschaftlich und ohne maßlose Subvention das realisieren wollen, was schon Prof. Eduard Justi in seinen Veröffentlichungen in den 1960er Jahren gepredigt hat. Der nächste Schritt wäre dann seine weitere Illusion, die Wasserstoffwirtschaft.

    Das Gießkannenprinzip der Solarzellensubventionierung auf jedem Dach ist eine Showveranstaltung der Politik, die das aber nicht mal selbst bezahlt. Dies Geld gehört in die Großprojekte, um die schneller voran zu treiben. Politiker fürchten aber, dass ihr Bild bei den Wählern leidet, wenn die Großindustrie bei solchen Projekten gefördert wird.

  • BG
    Bürger G.

    @FREDERICO: Die Kernenergie in Deutschland wurde nicht subventioniert! Hör mit diesen Lügen auf, sie werden dadurch nicht wahrer!

  • NJ
    navajo joe

    nochmal @ leser: pardon, ich hab vorhin "rainbowsailor" und "Bern Walliser" verwechselt, schließe mich aber letztgenanntem an (insofern bleibt mein Statement von vorhin, als ich wie gesagt aus der Formulierung überhaupt nicht das heraushöre was du heraushörst, bzw. hineinliest).

     

    @ alle Sand- und Staubbefürchter:

     

    eine alternative zu Wüstenstrom wäre quasi Meeresstrom.

     

    z. B. allein in den weniger als 200 m tiefen Hoheitsgewässern Tunesiens und Ägyptens,

     

    (im Abstand von mehreren km zur Küste)

     

    könnte mit relativ leicht zu bauenden schwimmenden Solarinseln bzw. Solar-bojen

     

    der gesamte Elektrizitätsbedarf sowohl Nordafrikas, als auch aller Länder der EU gedeckt werden.

  • NJ
    navajo joe

    @ leser: Was unten Bern Walliser geschrieben hat, scheint mir von dir sehr verdreht zu werden.

     

    Die Aussage, ein Meinung sei "allzu" skeptisch impliziert nämlich überhaupt nicht, dass diese Meinung gar nicht diskutiert werden sollte.

     

    Das ist eine umso groteskere Unterstellung, als Bern Walliser schon explizit betont hat, dass er seine Aussagen dazu nicht so meint.

     

    Aber vielleicht schließt du da ja selber von Deinem eigenen Dogmatismus auf andere??????

  • L
    leser

    @Bern Walliser:

     

    weil von "allzu großen skeptikern" die rede ist. das verstehe ich so, dass die geäußerte kritik nicht gerechtfertigt ist (sonst wäre sie ja nicht "allzu" skeptisch). eine überzogene kritik muss nicht ernst genommen werden und braucht auch nicht weiter diskutiert zu werden. ich habe aber bisher hier noch keine inhaltliche argumente gegen die im artikel geäußerte kritik gefunden.

  • BW
    Bern Walliser

    @ leser 29.05.2009 20:02 Uhr: Ich sehe nirgends eine Aussage von rainbowsailor, die impliziert, dass er/sie der Meinung sei, dass nicht darüber diskutiert werden sollte.

  • HH
    Hans Hufnagel

    Zum Thema Saharastaub:

    Die Uni Athen misst seit Jahren die Staubkonzentration der Sahara. Die Werte liegen in den meisten Gebieten unter 0,2 mg pro Kubikmeter in Bodennähe.

    Durch Tierherden oder Geländewagen, die die verfestigte Oberfläche aufreißen, wird die Staubmenge erhöht und ist sehr von lokalen Gegebenheiten abhängig.

    http://forecast.uoa.gr/dustindx.php

    Hier noch eine genaue Karte der Sonneneinstrahlung in Afrika (Satellitenmessungen) und Infos zur Insolation

    http://www.soda-is.com/eng/map/#pvgis-africa

    http://en.wikipedia.org/wiki/Insolation

    Webcams und Bilder von Saharareisenden zeigen ebenfalls, dass die Sonne dort nicht ständig von dicken Staubwolken verdeckt ist

    und auch woanders werden große Teile der Sonneneinstrahlung reflektiert. Der Gesamtschwebestaub in Deutschland liegt oft auch um die 0,1 mg pro Kubikmeter

    Dass in der Sahara eine hoher Anteil der Strahlung am Boden ankommt, ist mE ausreichend gemessen und belegt.

     

    Zum Thema Photovoltaik oder Solarwärmekraftwerk

    Wichtig ist der Unterschied im Wirkungsgrad! Bei Photovoltaik unter 20%, bei solarer Wärmegewinnung kann über 30% als Strom

    und weitere Anteile zur Trinkwasserherstellung verwendet werden. Insgesamt sind über 50% Wirkungsgrad machbar.

    Daher sind die Haupttechnologien in diesem Bereich (Parabolrinnen-, Turm- oder Fresnel-Kollektoranlagen)

    in Kraftwerken verschiedener Größe weiter zu fördern.

  • L
    leser

    @michael:

     

    nochmal: dass die leute von desertec ihr projekt super finden, ist jetzt nicht unbedingt eine große überraschung. und dass sie in ihren werbebroschüren nur positive zitate von experten sammeln, ist ebenfalls keine sensation.

  • L
    leser

    "@lle allzu großen Skeptiker/innen: Es kommmt (natürlich) sehr darauf an, wie das Projekt umgesetzt wird, und in welchem Rahmen, z. B. möglich wäre es im Rahmen nachhaltiger Entwicklung auch für Afrika selbst!!!"

     

    genau, es kommt darauf an, wie es umgesetzt wird. und genau deswegen wird über die vor- und nachteile, gefahren und hindernisse geredet. wo ist das problem?

  • R
    rainbowsailor

    @ Mario: Fahr doch einfach mal nach Almería (in Andalusien) und schau Dir die schon laufenden Anlagen in der Wüste dort an, und bring Dein Wissen ein bisschen auf den neuesten Stand!

     

    @lle allzu großen Skeptiker/innen: Es kommmt (natürlich) sehr darauf an, wie das Projekt umgesetzt wird, und in welchem Rahmen, z. B. möglich wäre es im Rahmen nachhaltiger Entwicklung auch für Afrika selbst!!!

     

    Allgemein scheinen mir oft falsche Alternativen im Raum zu stehen "entweder Probleme in Afrika lösen oder Desertec" u.s.w. Das ist ein

    big ERROR !

     

    Mehr "sowohl als auch" ist gefragt!

    Und was die Kosten angeht stimme ich z. B. ungefähr dem zu, was unten, 27.05.2009 19:34 Uhr

    von Sonnenwind gesagt wurde.

     

    10% des BIP für sozial & ökologisch nachhaltige Entwicklungshilfe plus einen europäischen Green New Deal auszugeben wäre eines der wichtisten Dinge, die derzeit poilitisch zu tun wären. Damit würden mehrere Stechmücken mit einer Klappe geschlagen!!!! Neben einer Energierevolution könnte damit z. B. auch die Erwerbslosigkeit und Armut sehr stark reduziert werden, und zwar auch in Afrika!

  • M
    Michael

    Das Konzept wurde von einem Netzwerk entwickelt, das zur Hälfte aus Experten aus Nord-Afrika und dem Nahen Osten besteht. Was Experten aus der Region wirklich dazu meinen (und nicht nur europäische "Afrika-Experten"), steht in einem kompletten Kapitel in diesem Buch (PDF):

    www.desertec.org/en/concept/whitebook/

     

    Die Zusammenfassung (auch auf deutsch) gibts hier:

    www.desertec.org/en/concept/redpaper/

  • KL
    kritischer leser

    @Horst Schiermeyer:

     

    genau die eurozentrische sichtweise, die auch in ihrem kommentar zu sehen ist, ist das größte problem des ganzen unterfangens.

  • V
    vic

    Solange in Deutschland EON, RWE und Vattenfall regieren, wird sich an der gegenwärtigen Blockade erneuerbarer Energien nichts ändern.

    Und ab 2010, mit der CDU/CSU/FDP Koalition wird es die never ending Laufzeitverlängerung für AKWs geben. Bis dass der Tod uns scheidet.

  • HS
    Horst Schiermeyer

    Atom- und Kohlestrom besser als Saharastrom?

     

    Es ist ja erstaunlich, dass das Thema Saharasonnenstrom jetzt auch schon in der taz angekommen ist, nachdem es jahrelang als nicht-dezentral und nicht-autark ignoriert wurde. Nicht erstaunt mich, dass hier wesentlich reale und angebliche Schattenseiten aufgeführt werden.

     

    Die BAG Energie der Grünen hat dies Thema (mit meiner Beteiligung) vor über drei Jahren sehr kontrovers diskutiert, um zum Ergebnis zu kommen, dass für eine Vollversorgung Europas mit Strom aus Erneuerbaren Energien (EE) sowohl der Ausbau der dezentralen EE als auch die großräumige Vernetzung EE notwendig ist. Dazu gehört Windkraft von der Nordsee bis zur Saharaküste und vom Atlantik bis Nordrussland, von solarthermisch erzeugten Strom aus Nordafrika und Südeuropa, von Wasserkraft von Skandinavien bis zu den Alpen, begrenzt auch geothermischer und Biogas-EE. Wind weht und Sonne scheint bekanntlich nicht immer. Je großräumiger aber die Vernetzung ist, desto stärker gleichen sich die verschiedenen Wetterlagen aus, desto weniger Reservekraftwerke und teure Speicher werden benötigt.

     

    Ausführlich untersucht und berechnet hat diese Potentiale und die daraus entstehenden Kosten der Kasseler Wissenschaftler Gregor Czisch. Er kommt dabei zu einem Preis für so angelieferten Strom einschließlich aller Übertragungskosten von ganzen 4,5 Cent/kwh (kaum mehr als aus konventionellen Kraftwerken).

    Seine Dissertation sowie eine Reihe kürzerer Artikel und Folien, kann man herunterladen von

    http://www.transnational-renewables.org/Gregor_Czisch/veroeffentlichungen.html

    Ich hatte schon vor einigen Jahren der taz vorgeschlagen, über Czischs Arbeiten ausführlicher zu berichten. Leider vergeblich.

    Aber vielleicht komnt es ja noch ...

     

    Den Teilaspekt Saharastrom hat intensiv bearbeitet die "Trans-Mediterranean Renewable Energy Cooperation (TREC)", aus der inzwischen "DESERTEC" entstanden ist

    http://www.desertec.org/

     

    Zentraler Bestandteil der Vernetzungsüberlegungen ist das "Supergrid", das mit Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) sehr viel geringere Verluste hat als die normale Drehstromübertragung (allerdings ist die Umwandlung des Stromes bei HGÜ sehr viel teurer als bei Drehstrom, weshalb HGÜ sich nur bei Stromtransport über größere Distanzen und bei Unterwasserkabeln lohnt). Hierzu arbeitet u.a. eine Arbeitsgruppe am Potsdamer PIK

    http://www.supersmartgrid.net/

     

    Je länger die Umsetzung solcher großräumigen Kooperationsprojekte verschleppt wird, desto länger werden Kohle- und Atomkraftwerke laufen. Daran haben die Energiekonzerne überwiegend immer noch starkes Interesse (obwohl auch da anscheinend schon ein gewisses Umdenken einsetzt). Ihnen in die Hand arbeiten - zwar nicht gewollt, aber objektiv gesehen - die Verfechter rein dezentraler Lösungen. So ist zwar zu erwarten, dass perspektivisch der Strom aus der PV-Anlage auf dem Dach billiger wird als der Strom aus der Steckdose (derzeit aber noch 49 Cent/kwh). Eine Vollversorgung der Städte und Industrien ist damit aber wirtschaftlich nicht möglich und folglich politisch nicht durchsetzbar.

     

    Die großräumige Vernetzung von EE-Strom birgt Risiken, die man genau untersuchen und lösen muss. Diese Risiken sind aber wesentlich geringer als die Risiken eines dezentral-EE und Atom- und Kohlepfades. Insofern kann ich taz-Redaktion nur nochmals bitten, sich dieses Themas sehr viel intensiver anzunehmen.

  • M
    Mario

    @Hans Hufnagel:

    Es geht aber nicht nur um Ablagerungen, sondern darum, dass die Direktstrahlung mit Zunahme der in der Luft befindlichen Partikel stark abnimmt.

    Konzentrierende "Kraftwerke", eher gesagt Sonnenkollektoren, benötigen aber Direktstrahlung, da sie den diffusen Anteil nicht "verwerten" können.

  • R
    rainbowsailor

    Zu meinem Kommentar 27.05.2009 21:46 Uhr:

     

    Das Foto wurde jetzt ausgetauscht !

  • HH
    Hans Hufnagel

    Zitat Wikipedia: "Die Sahara ist größtenteils eine Steinwüste oder Felswüste (Hammada), oder auch Kies- beziehungsweise Geröllwüste (Serir); die klischeehafte Sandwüste (Erg) macht mit ca. 20 Prozent nur einen geringen Teil der Sahara aus."

    Kann man mit diesem ständigen Wiederholen des Staubarguments gegen Parabolrinnenkraftwerke mal aufhören! Mit Druckluft oder bloßem Senkrechtstellen der Spiegelrinnen und Selbstreinigung durch den Wind ist der trockene Staub dort leicht beseitigt. Staubtage sind viel seltener als Sonnentage, auch in der Sahara.

  • RB
    Richard Basitta

    Und was werden die Afrikaner davon haben ? Nichts, wie immer. So geht die Kolonialisierung weiter. Das superreiche Europa holt seine Energie aus Afrika. Wie verlogen. Und der ganze Afrikanische Kontinent hungert genauso wie die anderen Dritten Welt Länder. Die armen können sich keine Solarenergie leisten, nie und nimmer. Afrikanische Sonne für europäische Parties ? Holt euch eure Solarenergie woanders !

  • B
    Bleedranner

    @emu62: Auf dem Bild ist ein Parabolrinnen- Kraftwerk. Zu erkennen an den gekrümmten Spiegeln und dem im Brennpunkt verlaufenden Rohr. Vieleicht hat es die Redaktion ja schon geändert?

  • E
    emu62

    Warum um alles in der Welt wurde der Beitrag mit einem Bild von Photovoltaik-Modulen illustriert, wenn es in dem Beitrag um eine komplett andere Technologie, nämlich die Erzeugung von Strom durch Parabolrinnen-Kraftwerke geht.

    Das ist von der Technologie und den Kosten pro erzeugter Kilowattstunde und damit in der Rentabilität der Anlagen ein himmelweiter Unterschied.

    Etwas mehr redaktionelle Sorgfalt bitte in Zukunft!

     

    Link zum Thema:

    http://www.manferrostaal.com/Parabolrinnen_Technologie.1002+M52087573ab0.0.html

  • F
    FREDERICO

    Hätte man vor dreißig Jahren „europaweit“ darauf verzichtet der Atommaffia mit Milliarden von Steuergeldern die privaten Taschen zu stopfen, könnten diese Solarsysteme schon komplett installiert sein und bräuchten bloß von Zeit zu Zeit auf den technisch neusten Stand gebracht werden.

    Aber Dank von der Atommaffia korumpierter Politiker ist nichts geschehen, derweil die Folgekosten für Zwischenlager und nicht wirklich realisierbare Endlager weiterhin gestiegen sind und letztlich auch wieder dem Steuerzahler auferlegt werden.

    Schon wieder gibt es Nörgler und Zweifler, denen rate ich ab in Rente, wir brauchen Innovation und keine Bremser.

  • HH
    Hans Hufnagel

    Vielen Dank für diesen Artikel und dieses Thema!

    Leider finde ich das Bild und den Einstieg über "photoelektrischen Strom" etwas irreführend. Solarthermie in Kombination mit der Energiespeicherung über Salzschmelze, der Möglichkeit bei Bedarf Erdgas zu verwenden und mit der Abwärme Meerwasser zu entsalzen ist mit der Energieerzeugung aus Solarzellen nicht zu vergleichen.

    Die 174 Milliarden weltweit insbesondere in den Ausbau von Leitungen ist ebenfalls unklar. Europaweite HGÜ-Leitungen sind an sich sinnvoll, um Übertragungsverluste jetzt schon stattfindender Fernübertragungen zu minimieren, um die Wasserkraft Skandinaviens einzubinden, die Erträge der Offshorewindparks zu verteilen, usw.

    Eine erste 4x3GW-Seeleitung von Tunesien über Korsika, die sich am Ende nach Südfrankreich und Norditalien aufsplittet, kostet weit weniger, als derzeit für den Erhalt von Banken aufgewendet wird, oder als die Nabucco-Gaspipeline. Steht die Leitung, bauen Privatinvestoren die Kraftwerke, da durch die Erträge der Trinkwasserproduktion die Kosten konkurrenzfähig sind. Ersetzt werden Kohlekraftwerke. Ich sehe keinen Grund einen Konflikt dieser zusätzlichen Möglichkeit zu konstruieren etwa mit der dezentrale Stromerzeugung mit Blockheizkraftwerken.

    Man sollte hier nicht mit weltweiten Zahlen arbeiten. Die USA hat in ihren eigenen Wüsten nahe liegende, leichter durchsetzbare und einfachere Möglichkeiten. Sie wird uns hier eher überholen. Ähnlich Indien oder Australien. Wichtig sind die Kosten für Europa und welche Länder wie davon profitieren. Hier sehe ich große Chancen.

  • GD
    Gerhard Deml

    174 Milliarden Euro in 40 Jahren für so einen Schmarrn wie den Weltenergiebedarf aus nachhaltiger Quelle???

    Hat sich mal einer überlegt, wieviele Landesbanken, Investmentfonds oder andere innovative Finanzjongleure man damit allein in den nächsten 12 Monaten retten könnte. Die Welt-25%-Rendite-Produktion liegt am Boden, was sage ich, in Trümmern, aber für solche Phantastereien wie regenerative Energien hat man ja die Kohle.

    174 Milliarden!!! Bremen oder Sachsen-Anhalt können sich keine eigene Landesbanken mit dringend benötigten Niederlassung in Singapur, Hongkong und Johannesburg mehr leisten, aber diese weltfremden Spinner wollen mit anderer Banken Staatsgeldern allen Ernstes eine Konkurrenz zur bewährten Energieerzeugung aus Kohle, Kernkraft und Steckdose hochzüchten.

    Und demnächst bauen wir dann wohl auch noch Straßenbahnen statt SUVs, oder?

    Umweltphantasten, die werden die Weltwirtschaft noch in eine unvorstellbare Krise stürzen mit ihren unhaltbaren Forderungen.

  • KV
    Klaus von Prümmer

    1985 hatte ich zufällig Gelegenheit, den Raketenpionier Hermann Oberth (damals 96) zu interviewen. Er rechnete mir vor, wie viel Sonnenergie mit riesigen Sonnensegeln in der Erdumlaufbahn gesammelt und gebündelt und in Wüstenregionen wie Saudi-Arabien projiziert werden könnte. Auch zur erforderlichen Präzision für die Steuerung des Energiestrahls und die erforderlichen Sicherheitsabstände zu menschlichen Ansiedlungen hatte er genaue Berechnungen.

    Für den Energietransport nach Europa rechnete Oberth nicht mit besonderen Aufwendungen: Er wollte die Energie nutzen, um Meerwasser zu entsalzen und dann in Sauerstoff und Wasserstoff zu spalten. Der Wasserstoff lasse sich m Prinzip in denselben Pipelines transportieren, die nach dem Erschöpfen der Ölquellen frei würden.

    Als Nicht-Naturwissenschaftler war ich bei meinem Bericht für die FAZ natürlich nicht in der Lage, Oberths physikalische Berechnungen adäquat darzustellen. Anfragen bei entsprechend vorgebildeten Kollegen waren ernüchternd: Oberth sei immer ein Spinner gewesen. Für mich ist er allerdings der eigentliche Vater der Raumfahrt: Sein Buch „Die Rakete zu den Planetenräumen“ (1923 wurde ebenso belacht und ist doch heute die Grundlage für die Weltraumtechnik.

  • S
    Sinon

    So schön diese Pläne auch klingen, selbst wenn man das Geld dafür aufbrächte, wird der Plan in seiner vollen Schönheit niemals in die Tat umgesetzt werden, denn die EU wird einen Teufel tun, ihre gesammte Energieversorgung von Staaten wie Algerien, Marokko oder gar Libyen bereitstellen zu lassen. Für die dortigen Länder ist Solarenergie hingegen eine hervorragende Perspektive, wenn in absehbarer Zeit das Öl versiegt.

  • Q
    Quaak

    ... und dann gingen in "Stuttgart, Berlin, Tokio oder New York" die Lichter aus, weil wieder einmal ein Sandsturm über die Sonnenkollektoren fegte…

    Messina & Reimer schreiben: "Technisch sei diese Vision "absolut machbar"". Technisch ist bewiesenermaßen auch viel Mist machbar. Mittlerweile füllen die wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema ganze Schränke: Mittel-/Nordeuropa braucht keinen Strom aus der Sahara! Anstatt sich schon wieder in Abhängigkeit energieliefernder Staaten zu begeben sollten wir weiter daran arbeiten, hier den richtigen Strommix zu installieren. (Das ist bewiesen möglich, und gerade schon im Ausbau, siehe boomende Wirtschaftszweige)

    Das Projekt "Strom aus der Sahara" ist ein wieder so ein Hirngespinst technokratischer Utopiefanatiker. (Es gab auch schon die super Idee, Sonnenstrahlen im Weltall zu bündeln, diese Strahlen auf die Erde zu lenken um sie dann dort einzusammeln…) Was anscheinend bei vielen noch nicht richtig angekommen ist: Stromversorgung sollte in Zukunft im Interesse aller regional und dezentral organisiert werden. Die Zeit der großen Kraftwerkszentralen wird langsam aber sicher vergehen. Warum braucht man immer Wahnsinnsprojekte und übersieht das Naheliegende?

    Warum hält man an diesen verkrusteten Strukturen im Bereich der Energieversorgung fest? (Stichpunkte: Großkonzerne, zentrale Stromversorgung, hohe Investitionskosten, hoher Strompreis) Mangel an „Visionen“ würde ich Anbetracht dieses Berichts diesen „Visionären“ nicht vorwerden. Es ist wohl viel eher die Möglichkeit, diese alten Strukturen bequem beizubehalten.

    Investiert die Abermilliarden in die energetische Sanierung von Altbauten, baut das EEG aus, fördert die eigenständige und unabhängige Stromversorgung auf kommunaler Ebene und treibt die Forschung in Sachen Solar, Windkraft, Erdwärme und Wasserkraft weiter voran.

  • R
    rainbowsailor

    Wird ja allerhöchste Zeit.

     

    Was übrigens die kurz erwähnte Position von Greenpeace dazu angeht, geht es meines Wissens nicht darum, den Ausbau regenerativer Stromerzeugung (plus Sonnen- und Erdwärmenutzung) in Europa zu bremsen, sondern Solarstrom aus dem Sonnengürtel zusätzlich zu gewinnen.

     

    Es besteht aber ein gewisses Risiko, dass es von verschiedenen Leuten (auch Politikern etc.) zur Ausbremsung heimischer EE missbraucht wird. Insofern sind die Bedenken von Hermann Scheer und anderen nicht aus der Luft gegriffen. Auch die Probleme mit neuer Abhängigkeit von Staaten, die noch viel weniger demokratisch sind, als die der EU beispielsweise (die sich ja auch noch so manches Demokratiedefizit haben - d. h. Menschenrechte zu respektieren, auch von Flüchtlingen oder von den Menschen, die in anderen Kontinenten "unsere" Waren herstellen und dafür oft auch die Rohstoffe abbauen etc. oft unter groben Verstößen gegen ILO Normen, extreme Repressionen gegen Gewerkschafter (inklusive Mord) u.s.w.).

     

    Auch ist mir unsympathisch, dass grundsätzlich wenig in Frage gestellt wird, ob nun die Milliardäre, die bisher von fossilen Rohstoffen reich geworden sind, das in Zukunft durch EE werden, statt diese extremen - letztlich undemokratischen - Machtkonzentrationen (die extremer Reichtum ist) in Frage zu stellen (wofür man ja keineswegs ein unkritischer Marx- oder Leinin- Anhänger, oder DDR-Nostalgiker und dergleichen sein muss).

     

    P.S: Für (Noch-)Nicht-Insider: Das Foto zeigt keinen Ausschnitt eines Parabolrinnenkraftwerkes, sondern Photovoltaikanlagen.

  • V
    V.Bauder

    Die Solarplan - Initiative ist Perfekt, braucht aber Weltweite -Unterstützung.

     

    Als Europäer war begeistert von der Idee eine Mittelmeer Union zu gründen.

    Das Mittelmeer hat in der Vergangenheit, aber auch in der Zukunft eine globale politische, wirtschaftliche, kulturelle Bedeutung für die Menschheit.

    Bin Überzeugt dass die Mittelmeer Union kann nur dann erfolgreich existieren, wenn die Vertreter der Europäischen Union, Arabische Liga und Afrikanische Union mit an bot sind.

     

    Mitglieder der Mittelmeer Union :

    Spanien, Frankreich, Monaco, Italien, Malta, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien, Griechenland, die Türkei, Zypern, Syrien, Libanon, Israel, Palästina und Jordanien, Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko, und Gesandte der Europäischen Union. Arabische Liga und Afrikanische Union.

     

    Als Grundlage – Die UN. Den Sitz - Tunesien.

  • V
    V.Bauder

    Die Solarplan - Initiative ist Perfekt, braucht aber Weltweite -Unterstützung.

     

    Als Europäer war begeistert von der Idee eine Mittelmeer Union zu gründen.

    Das Mittelmeer hat in der Vergangenheit, aber auch in der Zukunft eine globale politische, wirtschaftliche, kulturelle Bedeutung für die Menschheit.

    Bin Überzeugt dass die Mittelmeer Union kann nur dann erfolgreich existieren, wenn die Vertreter der Europäischen Union, Arabische Liga und Afrikanische Union mit an bot sind.

     

    Mitglieder der Mittelmeer Union :

    Spanien, Frankreich, Monaco, Italien, Malta, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien, Griechenland, die Türkei, Zypern, Syrien, Libanon, Israel, Palästina und Jordanien, Ägypten, Libyen, Tunesien, Algerien, Marokko, und Gesandte der Europäischen Union. Arabische Liga und Afrikanische Union.

     

    Als Grundlage – Die UN. Den Sitz - Tunesien.

  • TU
    Thomas Ungold

    "...müssten demnach bis zum Jahr 2050 174 Milliarden Euro investiert werden...könne aber 2050 ein Viertel des weltweiten Strombedarfs aus solarthermischen Kraftwerken gewonnen werden"

     

    Es kostet 174 Milliarden Euro für ein Viertel? Also 696 Milliarden für die ganze Welt? Hallo, das sind doch lächerliche Summen im Vergleich was Nationen fürs Ballern und Bomben ausgeben. 650 Milliarden hat die USA alleine 2008 offiziell ausgegeben. Worauf bitte warten wir noch laßt uns das bauen! Herr lass es Einsicht regnen!

  • E
    eike

    lasst uns fuenfmal bayern nehmen, dann reicht das auch noch fuer die leuchtreklame, ...

  • MB
    M. Bertz

    Fassen wir mal zusammen:

     

    - Nordafrika als Stromlieferant sei abendteuerlich...

    aha. Was ist dann Nahost als Öllieferant? Oder Russland als Gaslieferant? So im Politischen meine ich.

     

    - Sonne sei umsonst, aber die Umwandlung teuer...

    aha. Und ist Uran billiger als umsonst oder muß man das nicht umwandeln, zB im Kernkraftwerk? Kommt also Uran aus der Steckdose?

     

    Abendteuerlich finde ich persönlich vielmehr die Argumentation von politisch Verantwortlichen. Ich denke eher, daß das Problem ist, daß der Strom viel zu billig würde, so daß kein Energiekonzern mehr dran verdient. Ansonsten kann ich mir den laxen Umgang mit der Zukunft aller Menschenkinder nicht erklären.

     

    Seltsam, daß Banken Ihre Exorbitanten Schulden erlassen werden, mit neuen Staatsschulden bei den Banken natürlich, andererseits meckert man bei "ein paar" Milliarden für die Energiesicherheit, die unsere Kinder so "ruhig und heiter" sein lassen könnte. Immerhin wäre der Rohstoff umsonst. Kohle gibts nur für Kohle. Uran erstrecht. Und keiner kann mir erzählen, daß alle AKWs + Kohlekraftwerke in Deutschland billiger wären als solch ein Parabolkraftwerk. Zumal sich niemand über die Kosten für Demontage, Endlagerung und Verwaltung von strahlenden verbrauchten Energieträgern für die nächsten 10.000 Jahre gedanken machen müßte oder die Schäden durch CO2 Emissionen. Allerdings tun das die Verantwortlichen schon heute nicht. Insofern haben sie mit ihren "Kostenbedenken" vielleicht recht: Strahlen würde nur die Sonne und zwar ewig. Aber umsonst.

  • S
    Sonnenwind

    Wenn man bedenkt, dass der reiche Westen in den letzten 8 Jahren mehr als eine Billion Euro für seine Kolonialkriege (unter dem Vorwand angeblicher Terrorismusbekämpfung und Demokratisierungsmotive) im Nahen- und Mittleren Osten ausgegeben hat, nur um den Zugriff auf die Ölquellen Arabiens für den ölgierigen Westen zu sichern, dann sind 200 Milliarden Euro gestreckt auf 20 Jahre doch Peanuts.

    Das schüttelt doch allein Herr Steinbrück pro Monat gerne mal aus, wenn es darum geht stinkreichen Investoren die Vermögen zu erhalten (siehe HypoReal Estate).

     

    Da wäre das Geld sicherer angelegt als in teuren langjährigen Abnutzungskriegen gegen Guerillas.

     

    Dann wäre der Westen weniger abhängig von diesen Weltgegenden und die scheinheilig-verlogene Hybris des Westens, angeblich Menschenrechte und Demokratie bringen zu wollen, wäre nicht mehr notwendig.

    Also ran an den Speck!

    Der Westen könnte endlich glaubwürdig werden!

  • N
    Nichtidentisches

    Wer putzt die Dinger denn jeden Tag? In der Sahara gibts eine Menge Staub...

  • SL
    Simon Lissner

    Schade, dass Sarah und Nick hinsichtlich der 174 Mrd. Investitionssumme in den kommenden 40 Jahren nicht nachgerechnet zu haben scheinen und das Märchen von der nur schwer zu stemmenden Summe "schlucken". Das sind 4,35 Mrd im Jahr von heute an. Nun ja. Die "Abwrackprämie" deckt schon mehr als ein Jahr. Die europäischen "Konjunkturpakete" eben mal in Windeseile verabschiedet, decken bereits einen gut Teil einer solchen Investition insgesamt. So betrachtet sähe das alles, nötigen politischen Willen vorausgesetzt, also gar nicht so "dramatisch" aus. Es wird Zeit, dass das Kürzel "PKW" eine Umdefinition erfährt. Und das Scheer so tut, als würde irgendwer afrikanische PKW gegen "heimische Solarenergie" ausspielen, nun, dass scheint mir typisch "sozialdemokratisch". Für Afrika könnte ein solches Projekt ein Fortschrittsmotor erster Güte sein und die Menschheit insgesamt ein Stück weg vom klimatischen Abgrund (in jeder, also auch politischer Hinsicht!) bewegen.

  • HS
    Hans-Henning Schulz

    Was für eine Vision...

    ...unsere Energie aus Mammutkraftwerken in den sogenannten Entwicklungsländern. Statt im nationalem Wachstumswahn fossil erpressbar zu sein, eine interkontinentale gleichberechtigte Kooperation und Entwicklung auf Augenhöhe, ...

    Der Traum für nachhaltige Entwicklung ohne Wachstums-Neurose, Wohlstand für alle kann wieder neu geträumt werden!

    Was sind schon 200 Mrd auf 20 Jahre, wir reden z.Z. über das 10 fache innerhalb eines Jahres im Rahmen einer (noch kleinen) Krise der alten Weltordnung...

    Den Regenerativen zuhause täte es auch gut über mehr Akzeptanz und schnellerer Technologieentwicklung, und natürlich, um langfristig nicht Saharasolar erpressbar zu sein....