AfD-Vorstand in Brandenburg: Zum Islam konvertiert
Die AfD schürt Ängste vor einer Islamisierung Deutschlands. Nun ist ein Mitglied des Landesvorstands in Brandenburg selbst Muslim geworden.
Wagner selbst wollte sich laut dem Bericht nicht zu dem Schritt äußern. „Das ist meine Privatsache“, sagte er. Im Brandenburger Vorstand ist er einer von sechs Beisitzern. Im Kreisverband Havelland ist der Russlanddeutsche stellvertretender Vorsitzender. Dem Bericht zufolge soll Wagner selbst in seiner Heimatstadt Falkensee in einer Willkommensinitiative für Flüchtlinge mitgearbeitet haben.
Tatsächlich hat die rechte Partei sonst ein gewaltiges Problem mit dem Islam. Immer wieder kommt sie wegen islamfeindlicher Äußerungen in die Schlagzeilen: Auf der Website des Landesverbands Brandenburg steht es schwarz auf weiß: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“ Staat und Zivilgesellschaft müssten die deutsche Identität verteidigen.
Was das praktisch heißt, zeigt die Brandenburger AfD zum Beispiel in der Landeshauptstadt Potsdam. Als dort Muslime vor der völlig überfüllten Moschee auf dem Bürgersteig beteten, protestierte die AfD öffentlich. Nachdem die Stadt einen größeren Raum herrichten ließ, beklagte sich die Partei, die Muslime würden auf Kosten der Allgemeinheit bevorzugt. (mar)
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