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Äußerung über Lafontaine-NachfolgeLinke-Genossen rüffeln Ramelow

Der Thüringer Linke-Fraktionschef Ramelow hat zur Unzeit eine Debatte über eine Nachfolge Lafontaines losgetreten. Nun versucht er, den Schaden zu begrenzen.

Bodo Ramelow (l.) will die Partei auf die Post-Lafontaine-Ära einstimmen - doch die wehrt sich. Bild: dpa

Bodo Ramelow, Fraktionschef der Thüringer Linken, hat das Kunststück vollbracht, die Linkspartei zu einen - und zwar gegen sich selbst. Eigentlich hat Ramelow in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung nichts Spektakuläres gesagt. Die Linkspartei müsse auch ohne Lafontaine klarkommen können. "Bei einem Lebensalter von 66 muss man sich als Partei auf einen Wechsel vorbereiten", so Ramelow. Außerdem habe Lafontaine selbst vorgeschlagen, dass Partei- und Fraktionsvorsitz künftig doppelt quotiert nach Ost/West und Mann/Frau besetzt wird.

Doch diese Idee ausgerechnet am Tag vor Lafontaines Krebsoperation unters Volk zu bringen, erwies sich als spektakulär ungeschickt - zumal Ramelow neben dem Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch irgendwann als möglicher Aspirant für den Posten des Parteivorsitzenden gilt. Der Chef des als fundamentalistisch geltenden Landesverbands NRW, Wolfgang Zimmermann, befand, dass "Diskussionen über einen Generationswechsel unsinnig und zu diesem Zeitpunkt pietätlos sind". Ähnliche Kritik kam von dem stellvertretenden Linkspartei-Vorsitzenden Klaus Ernst, den Chefs westlicher Landesverbände und von Gregor Gysi. Der Vorsitzende der Realo-dominierten Berliner Linkspartei, Klaus Lederer, meinte, dass "die Entwicklung der Linken zur gesamtdeutschen Partei eindeutig mit dem Namen Lafontaine verbunden ist".

Beim Reformflügel löste Ramelows Interview Kopfschütteln aus. "Wir haben von dem Interview nichts gewusst", so ein Reformer. Nun drohe, dass in dieser unguten Lage alte Rechnungen beglichen würden. Die junge welt, Kampfblatt des Fundiflügels, veröffentlichte gestern anonyme Hinweise aus der "Spitze der Bundestagsfraktion", dass Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch "Falschinformationen, mit denen Lafontaine beschädigt werde, an die Presse gespielt" habe.

Der Ton der Auseinandersetzung ist giftig. Manche in der Linkspartei fürchten, dass diese Friktionen noch zunehmen werden, falls Lafontaine wirklich für längere Zeit ausfällt. Obwohl Lafontaine politisch oft eher aufseiten der Fundis zu finden ist und er das rot-rote Bündnis in Brandenburg intern kritisierte, zweifelt niemand, dass er für die Partei enorm integrativ wirkt.

Bodo Ramelow versuchte am Donnerstag, den Schaden zu begrenzen. Ihm gehe es keineswegs um eine Nachfolgerdebatte oder seine Karriere, erklärte er im ZDF. Den Posten des Parteichefs anzustreben "steht nicht auf meiner zeitlichen Agenda. Es ist nicht tagesaktuell." Lafontaine werde hoffentlich auch 2010 als Parteivorsitzender zur Verfügung stehen.

Lafontaine wurde am Donnerstag in Homburg operiert. Die Deutsche Presseagentur hatte zuvor gemeldet, der 66-Jährige sei an Prostatakrebs erkrankt. Lafontaine selbst hatte in seiner Erklärung nichts über die Art des Krebses verlauten lassen. Es ist ungewöhnlich, dass sich eine Nachrichtenagentur bei der Erkrankung eines Politikers nicht an die Sprachregelung hält.

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48 Kommentare

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  • DN
    Dr. No

    @Bernd Heinicke:

    Finden Sie es nicht ein wenig peinlich 9 Monate alte Presseerklärungen ständig zu wiederholen? Der alte Cato hatte zwar auch sein Ceterum censeo aber der war dann doch ein etwas anderes Kaliber als Bernd aus Baunatal.

     

    Und nun noch eine kleine Geschichte:

     

    Vor einem Monat hatte ich (stinknormaler Bürger, kein Parteimitglied, ein Niemand) Herrn Lafontaine einen Brief geschrieben, mit der Empfehlung mal ein linkes Wochenmagazin zu starten, da sehr viele linke Zeitungsleser heimatlos geworden sind (mich persönlich regt die Frankfurter Rundschau besonders auf). Am 19.11. bekam ich dann Post von ihm, einige persönliche handschriftliche Zeilen, datiert vom 17.11. Mit dem linken Wochenmagazin wird es wohl nichts (schade eigentlich), muss man halt mit www.linksfration.de vorliebnehmen. Aber: Wenn ich 66 Jahre wäre, ich hätte 2 Tage vor einer Krebs-OP weder Kraft noch Nerv, Briefe von wildfremden Menschen zu beantworten. Ich finde es unsäglich, diesem Mann immer Verantwortungslosigkeit zu unterstellen. Es gibt nur ganz wenige in diesem Lande die im Laufe ihres Lebens mehr Verantwortung und Standfestigkeit gezeigt haben.

     

    Und noch ein Wort zu Herrn Ramelow: Ich halte ihn eigentlich für einen sehr guten Mann. Aber das ging nun wirklich voll daneben. Herr Ramelow, meinen Sie nicht, Sie sollten sich bei Lafontaine entschuldigen? Einen Fehler kann jeder mal machen. Aber einen Fehler auf Dauer nicht einzugestehen, das ist nicht gut. Und Gregor Gysi hat mal wieder gezeigt, was er wert ist.

  • EB
    Ein Brandenburger

    @Bernd Heinicke

    Na Bernd, wie erfolgreich bist Du denn inzwischen bei Deiner fanatischen Bekämpfung der Linken? Toll wars wohl nicht, sonst würdest Du neuerdings nicht die Stasikeule herausholen und aus der Hubertus-Knabe-Bibel zitieren.

     

    Gibt es noch eine Zeitung deren Kommentarbereich Du nicht mit Deiner Leidensgeschichte als ehemaliger Vorsitzender des Ortsverbandes Braunatal/Hessen der Partei „Die LINKE“ zugemüllt hast? Von Blogs und anderen Webseiten ganz zu schweigen.

    Als Frührentner hat man offensichtlich genügend Zeit in allen möglichen und unmöglichen Zeitungen Kommentare zu hinterlassen und gegen „Die Linke“ und ihre Mitglieder zu hetzen.

     

    Deine letzte Presseerklärung hat mich erheitert.

     

    Zitat:

    „Presseerklärung zum 05.01.2009 des OV Baunatal DIE LINKE.

     

    Nachdem die Vorstandsmitglieder des Bernd Heinicke, Martina Walter und Stawri Sarbidi zum 31.12.2008 ihre Vorstandsämter des OV Baunatal DIE LINKE. niedergelegt haben, treten 33 Mitglieder = (40 Prozent des Kreisverbandes Kassel-Land DIE LINKE.) des OV Baunatal DIE LINKE. ebenfalls mit Wirkung zum 31.12. 2008 aus der Partei DIE LINKE. aus.

    Begründung:

    1.) fehlende Basisdemokratie

    2.) geheime Zirkel, unterschiedliche E-Mailverteiler, Dossiers der Mitglieder

    3.) fehlende Streitkultur

    4.) Mobbing von Mitgliedern, Parteimitglieder werden fertig gemacht.

    5.) Arbeitslose, Hartz IV und Behinderte werden diskreditiert und ausgrenzt.

    6.) statt Armutsbekämpfung , nur Armutsverwaltung

    7.) Elitäre Kaderbildung, statt Basisdemokratie“

     

    Basisdemokratie ist etwas für einen Kaninchenzüchterverein aber nichts für eine bundesweit agierende Partei. Die gibt es nicht einmal mehr bei den Grünen.

    Schau einfach mal bei Wikipedia nach.

     

    Wozu gibt es wohl E-Mailverteiler? Damit jeder die Informationen bekommt die für ihn relevant sind.

    Was interessieren mich die Mails die für Gregor oder Oscar bestimmt sind? Oder die internen Mails meines Landesvorstandes? Wer schnüffeln will kommt dabei natürlich nicht auf seine Kosten.

     

    Deine anderen Anschuldigungen hast Du zwar unzählige Male über das Internet verbreitet aber nirgendwo bewiesen.

     

    Wie war doch die Steigerung von Freund?

    Freund, Parteifreund, ehemaliger Parteifreund.

  • O
    ole

    @vic

     

    Erst wenn Egon Krenz auch in der taz seine Märchen, Mythen und Unwahrheiten verbreiten darf, dann ist die taz tief gesunken. Und zwar auf das Niveau der IM-Arbeitsbeschaffungsmaßnahme jungen Welt.

     

    Und nein, das wollen wir wirklich nicht.

  • BH
    Bernd Heinicke

    Herr Matschi (Thüringen) hat sich richtig entschieden und hat keine Koalition mit der Partei DIE LINKE (mit Bodo Ramelow) getätigt!

     

    Mit der Partei DIE LINKE (SED-PDS-WASG) kann es von der SPD aus keine Versöhnung geben!

     

    Noch nicht einmal der christliche SPD Versöhner Johannes Rau war bereit mit dieser Partei in einen Versöhnungsprozess einzusteigen!

     

    Das was M.P. Platzeck in Brandenburg macht, wird der SPD bei den nächsten Wahlen die demokratischen Wählerstimmen kosten!

     

    M.P. Platzeck hat nicht aus der Geschichte gelernt!

     

    Die Partei DIE LINKE Ihre SED-STASI-Vergangenheit über die Opfer in der DDR Zeit aufarbeiten und sich bei den Opfern öffentlich Endschuldigen.

     

    Die Täter der Opfer dürfen keine politischen b. z. w. Öffentlichen Ämter in unserer demokratischen Republik ausüben, b. z. w. tätig sein!

     

    Dies muss aufgearbeitet werden!

     

    Bernd Heinicke

     

    Presseerklärung zum 05.01.2009 des OV Baunatal DIE LINKE.

     

    Nachdem die Vorstandsmitglieder des Bernd Heinicke, Martina Walter und Stawri Sarbidi zum 31.12.2008 ihre Vorstandsämter des OV Baunatal DIE LINKE. niedergelegt haben, treten

    33 Mitglieder = (40 Prozent des Kreisverbandes Kassel-Land DIE LINKE.) des OV Baunatal DIE LINKE. ebenfalls mit Wirkung zum 31.12. 2008 aus der Partei DIE LINKE. aus.

     

    Begründung:

    1.) fehlende Basisdemokratie

    2.) geheime Zirkel, unterschiedliche E-Mailverteiler, Dossiers der Mitglieder

    3.) fehlende Streitkultur

    4.) Mobbing von Mitgliedern, Parteimitglieder werden fertig gemacht.

    5.) Arbeitslose, Hartz IV und Behinderte werden diskreditiert und ausgrenzt.

    6.) statt Armutsbekämpfung , nur Armutsverwaltung

    7.) Elitäre Kaderbildung, statt Basisdemokratie

     

     

     

     

    Bernd Heinicke Martina Walter Stawri Sarbidi

  • O
    ole

    @AliNichtEscobar

     

    "die taz hetzt m.E. schlimmer als die Bildzeitung.

    Ist schon wirklich komisch, wenn die Bildzeitung eine seriöse, unparteiische Berichterstattung in einfacher Sprache bietet. Und dagegen die anderen sich soviel besser haltenden Zeitung politisch motivierte Hetze in ihrer Reinform (und partiell auch in einer gehobenen Sprache) bertreiben."

    ---

     

    Hmmm, soll man nun lachen oder brüllen?

    Wenn ich mich recht erinnere, waren das ND und die junge Welt deine Favoriten für seriöse, unparteiische Berichterstattung. Und nun gedeckelt von der Bild?

    Mensch... einfach mal lesen und versuchen, das System einer solchen Zeitung zu verstehen. Populistischer Scheiß in Reinkultur wird doch nicht plötzlich durch die "neue" Menschlichkeit ersetzt. Und wenn Du nun die "einfache Sprache" der Bild entdeckt hast - Gratulation. Lafontaine hatte dies schon viel früher als nützlich empfunden.

     

    Die Suchfunktion auf bild.de ist super. Einfach Lafontaine eingeben, Lafo tut es übrigens auch.

    Kurzer Auszug:

    "...Pöbel-Lafo kann es nicht lassen... ruft zu sozialen Unruhen in Deutschland auf... usw."

     

    Richtig ist, die Bild hat für jede festgelegte Meinung ein Ausrufezeichen zu Hand.

  • S
    sideshowbob

    @ AliNichtEscobar

     

    "Oh man. Der Spiegel ist sowas von schlecht.

    Hört Euch mal die Hintergrundmusik bei einem Spiegelfilmchen über Lafontaine an. So ab Minute 1:45. Darth Vader uhuuhuu *Schlotter*.

     

    www.spiegel.de/video/video-1032481.html"

     

    Oder vielleicht auch aus der "Walküre" (Oper) von einem gewissen R. Wagner (aber naja).

  • J
    jonas

    Eigentlich wollte ich nur kurz schreiben, dass der Oskar sicher bald wieder auf dem Damm ist. Unkraut vergeht schließlich nicht. Aber...

     

    Die Kommentare speziell einiger linken Stimmen rufen ehrliche Verzweiflung hervor.

     

    Hinter jeder Ecke eine Verschwörung, in jedem Zimmer ein Feind... Muss ja ein wirklich ungemütliches Leben mit dieser Gesinnung sein.

     

    Und an den HERRN RUCH:

    Abwarten und Tee trinken. Jetzt ist unsere gelobte "bürgerliche" Regierung an der Macht. Die werden in 4 Jahren (wenn es dann noch Wahlen gibt) das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte einfahren. Die Linke wird danach an der Regierung beteiligt und purzelt weitere 4 Jahre später im aufrechten Gang unter der 5%-Hürde durch.

     

    Jetzt noch ein abschließendes Wort über Herrn Lafontaine. Der wird ja von einigen hier als Messias oder zumindestens guter Samarither gepriesen. Diese Auffassung teile ich nicht.

    Ich sehe Herrn Lafontaine als äußerst machthungrigen und berechnenden Politiker. Er hört sich gerne reden und bestimmt am liebsten sein komplettes Umfeld. Wenn jemand nicht nach seiner Pfeife tanzt fühlt er sich brüskiert und wird das seinen Gegenüber auch spüren lassen.

    Da waren jetzt sicher nicht viele Eigenschaften bei die ihn als Führer des Proletariats auszeichnen. Aber das macht er alles über seine nahezu übernatürliche Gabe, fesselnde und mitreißende Reden zu halten wieder wett. Allerdings polemisiert er dabei zu viel und wer die Inhalte seiner Rede - sollten denn mal welche vorkommen - hinterfragt, muss schnell erkennen, dass die Linken zur Zeit kein regierungstaugliches Programm vorweisen können.

  • BB
    Bodo Bender

    Ramlow ist ein notorischer Sich-um-Kopf-und-Kragen-Redner.

  • D
    DreckigerKapitalist

    @AliNichtEscobar

    """

    Ein Wohlhabender, der sich für die Bekämpfung der Armut, für eine Vermögenssteuer einsetzt, hat mehr zu verlieren, als ein nicht-Wohlhabender.

    Oskar Lafontaine macht eine Politik, die gegen seine eigenen egoistischen Interessen gerichtet ist. Er macht dies, weil die Bekämpfung der Armut und die Politik im Allgemeinen für ihn eine Herzensangelegenheit ist.

    """

     

    Also besonders naiv und gutmütig wirkt OL auf mich nicht. Ich unterstelle ihm Wahrnehmung seiner eigenen Interessen, was auch in Ordnung ist.

     

    Wenn er als Wohlhabender nun eine Vermögenssteuer fordert, tut er das nicht aus Gutmütigkeit, sondern, weil ihm das Vorteile bringt. Denn erstens kann er sie jetzt nicht durchsetzen und selbst wenn er sie durchsetzen würde, würde er summa summarum seinen Vorteil haben.

     

    Macht ist die Währung, um die es solchen Leuten geht.

  • A
    anke

    Stefan Reinecke, muss man annehmen, hat einen Bekanntenkreis, der noch um einiges größer ist als das umfassendste Freundeskonto bei StudiVZ. Woher sonst sollte er wissen, dass Bodo Ramelow (mit ein klein wenig Schützenhilfe von Seiten der Leipziger Volkszeitung) ausgerechnet unter der Überschrift "Pietät" DIE Linkspartei gegen sich selbst geeint hat? Was aber, frage ich mich weiter, hat ein "giftiger Ton" in einer glücklich geeinten Partei verloren? Im Übrigen wüsste ich gern, welcher Schaden denn entstanden sein soll dadurch, dass die Alphagockel einer 12%-Partei vorsorglich um die Hühner streiten, die sie noch gar nicht regieren dürfen? Ich meine: Ist das denn nicht das Kerngeschäft einer jeden Politik?

  • HR
    Helmut Ruch

    „Bodo Ramelow, Fraktionschef der Thüringer Linken, hat das Kunststück vollbracht, die Linkspartei zu einen...“

    Bricht man an dieser Stelle ab, so wird die Absicht des Autors klar: DIE LINKE (im taz-Jargon „Linkspartei“, wie früher für BILD die „sogenannte DDR“) ist ein Chaotenhaufen. Dummerweise hat diese Partei bei der letzten Bundestagswahl fast 12 % der Stimmen erlangt (gegen 99 Prozent der öffentlich-rechtlichen und privaten Medien), mehr als die grünen Paten der taz! Und dass, obwohl doch taz und die maßgebenden Meinungsmacher der Republik, wie Schröderfreund Güllner/Forsa sich vor 4 Jahren ausführlich darüber auslassen haben, dass das Lafontaine-Projekt 100-prozentig zum Scheitern verurteilt sei! Das steigert natürlich die Wut und den Eifer!

    Artikel wie dieser gehören zu Phase 2 des Medienprojektes „Zerstörung der Linke“. Man spekuliert darauf, dass die Partei ohne Lafontaine wegen der Ost-Westgegensätze auseinander bricht. Der Spiegel legte vorgestern vor, Jörges im Stern haut in dieselbe Kerbe.

    Es wird sich zeigen, ob die durch diese Kampagne angesprochenen Linke-Politiker dem Druck standhalten.

  • C
    Centaurium

    Komischer Artikel.

  • KA
    karl anton

    nun, vielleicht wurde die krankheit spezifiziert, weil prostatakrebs bekanntlich eine der am besten zu heilenden krebsarten überhaupt ist, und lafontaine so schnell nicht von der bildflähe verschwinden wird...

  • R
    Rumstata

    Tja, ist der Fuehrer aus dem Haus, tanzen die Maeuse auf dem Dach :)

  • TQ
    taz quälen, linke wählen

    freu freu freu...schadenfreu....

     

    um für die taz artikel zu schreiben, reicht es die bild zu lesen (wg. der wertvollen informationen) und beim spiegel o.ä. neoliberalen käsemagazinchen abzuschreiben (wg. des guten journalistischen stils).

    hintergrundinformationen werden in den promi-und adelsschmonzetten recherchiert.

    und dann noch so ein bißchen dummgute grüne soße drauf. *lach*

    na, wieviele abos sollen denn noch bis jahresende vernichtet werden?

  • V
    vic

    Ich hoffe jene, die Lafontaine vorschnell begraben, werden die sein die am Ende verschwunden sind.

    Noch etwas: Die Junge Welt ist kein Kampfblatt, sie ist ein Informations-Medium jenseits vom Mainstream. Und manchmal macht sie Blinde sehend.

    Sie erinnern sich an das Prädikat

    "Linke Kampfpresse" und daran wer´s gesagt hat?

    Wollen sie wirklich so tief sinken?

  • UN
    und nu

    die aufregung um ramelows äusserungen zeigt doch lediglich, dass sich alle anderen die gleichen gedanken machen und es nur nicht zubgeben wollen.

    jetzt könenn alle auf ramleow rumhacken, um ihre loyalität extra laut zu belegen.

     

    und ganz unabhängig von seiner op ist lafontaine ja nun sattsam bekannt dafür, immer dann, wenn's schwierig wird und nicht seinen vorstellungen entsprechend läuft, abzutauchen.

     

    wahl verbockt, die linke in barndenburg macht nicht was er will und die regierungsbildung an der saar hat er auch verbockt -- da kicken halt die alten reflexe ein: koffer packen und weg ...

     

    weiss doch auch in der linken jeder, dass lafontaine schönwetterpolitiker ist, der gerne bockig wird, majestät brauchen sonne.

  • A
    AliNichtEscobar

    Oh man. Der Spiegel ist sowas von schlecht.

    Hört Euch mal die Hintergrundmusik bei einem Spiegelfilmchen über Lafontaine an. So ab Minute 1:45. Darth Vader uhuuhuu *Schlotter*.

     

    http://www.spiegel.de/video/video-1032481.html

     

    Der Spiegel versucht wohl den Oskar zu diskreditieren, da er durchaus zu Leben weiß.

    Und? Ist das schlimm?

    Ne, eher im Gegenteil.

    Ein Wohlhabender, der sich für die Bekämpfung der Armut, für eine Vermögenssteuer einsetzt, hat mehr zu verlieren, als ein nicht-Wohlhabender.

    Oskar Lafontaine macht eine Politik, die gegen seine eigenen egoistischen Interessen gerichtet ist. Er macht dies, weil die Bekämpfung der Armut und die Politik im Allgemeinen für ihn eine Herzensangelegenheit ist.

    Bei den meisten anderen ist es eine Angelegenheit des Geldbeutels.

  • O
    OneBlood

    "Hetzen ,lügen,verleumden...Erst mal mit Dreck werfen,wird schon was hängen bleiben..." "die anderen [...] Zeitung[en] politisch motivierte Hetze in ihrer Reinform [...] bertreiben."

    Ich bitte meine Ausdrucksweise zu entschuldigen, aber es kotzt mich massivst an, in welch flacher, wirklichkeitsfernster Form hier ständig über die taz rumgegeifert wird. Dieser Artikel ist sowas von neutral, daß einem schon durchs linke Ohr ins Hirn gesch***en worden sein muß, um hier irgendeine Verschwörung gegen die Linke reinzulesen. Es ist kein Wunder, daß die regelmäßigen Kommentatoren ständig taz mit bild vergleichen, da sie mit zweiterer Zeitung anscheinend auch allzu vertraut sind.

     

    @rose:

    Wenn die Presse nicht auch anonyme Quellen zitieren dürfte, wäre investigativer Journalismus undenkbar. Meist ist es so, daß den Journalisten die Quelle bekannt ist, diese selbst aber nicht namentlich genannt werden will. Es ist für jede deutsche Publikation ungeschriebenes(?) Gesetz, sich an diesen Willen zu halten. Wenn es weder die Quelle noch den Sachverhalt gibt, kann der/die Betroffene in schweren Fällen ja eine Verleumdungsklage (oder wie dat heißt) anstrengen.

     

    @AliNichtEscobar:

    "die taz hetzt m.E. schlimmer als die Bildzeitung." - Diese Aussage ist mal echt skurril.

    "Ist schon wirklich komisch, wenn die Bildzeitung eine seriöse, unparteiische Berichterstattung [*lach* die Zeitung kost paar Groschen, vielleicht sollten Sie sie einfach mal lesen] in einfacher Sprache [*schmunzel*] bietet." - Wenn dies im Fall Linke wirklich so ist, liegt dies vielleicht daran, daß man die eigenen Leser nicht verprellen will. Es lesen leider nicht nur rechtspopulistisch denkende Menschen diesen Schund, sondern auch linkspopulistisch denkende. Und linkspopulistisch "argumentieren" ist, was die Linken-Politiker leider viel zu oft tun.

     

    Allgemein muß ich leider noch sagen, daß ich immer wieder erschrocken bin, wieviele unreflektierte Lobpreisungen auf die Linke (samt Verschwörungstheorien gegen die taz) hier ständig zu finden sind. Es ist natürlich leicht und richtig gegen die Agenda 2010 und derartiges zu sein und dies auch auszudrücken (besonders ohne Aussicht auf bundesweite Regierungsbeteiligung). Aber selbst als Betroffener (Hartz4-Empfänger) muß ich mich fragen, wie denn die Linke mit einer allein schon demographisch beinahe katastrophalen Situation insbesondere sozialpolitisch mittel- bis langfristig umgehen möchte. Es ist beinahe einfach, die Probleme zu benennen und anzuprangern. Schwerer ist es, eine Lösung zu finden, mit der möglichst viele Menschen auf Dauer gut leben können.

  • E
    end.the.occupation

    >> Es ist ungewöhnlich, dass sich eine Nachrichtenagentur bei der Erkrankung eines Politikers nicht an die Sprachregelung hält.

     

    Und Gott sei Dank hat Reinecke das soeben weitergetragen.

    Zehn von zehn BILD-Punkten!

     

    -> rose

     

    Sie irren sich, nicht die taz hat da aus anonymen Quellen geschöpft.

     

    Interessanter ist, dass bei der 'Sonntagsfrage' - die sich die Redakteure der taz selber stellten - kurioserweise die LINKE ziemlich häufig genannt wurde - so mich mein Gedächtnis nicht trügt.

     

    Für die LINKE ist das - taz-mässig gesehen - der Todeskuss.

     

    Denn wen auch immer dieses Blatt umarmt - am Ende bleibt eine untote 'Realo-Leiche' zurück. Ein Zombie, der wie ein Roboter die Wünsche der Banken-, Versicherungs-, Industrie- oder Militärlobbyisten erfüllt. In der taz nennt man solche Leute dann 'Pragmatiker' oder 'Realisten'.

     

    Anderenfalls ist man 'Fundi' - der Ayatollah winkt im Hintergrund.

  • A
    AliNichtEscobar

    @ die taz hetzt m.E. schlimmer als die Bildzeitung.

    Ist schon wirklich komisch, wenn die Bildzeitung eine seriöse, unparteiische Berichterstattung in einfacher Sprache bietet. Und dagegen die anderen sich soviel besser haltenden Zeitung politisch motivierte Hetze in ihrer Reinform (und partiell auch in einer gehobenen Sprache) bertreiben.

  • P
    paul

    liebe® rose,

     

    ihr kommentar wirkt auf mich leicht paranoid. der hinweis auf die berichterstattung in der jungen welt enthält keinerlei positive wertung zu den dort zitierten anonymen quellen. außerdem: wenn diese äußerungen zuerst in der jungen welt erschienen sind, hat sich dann auch diese zeitung gegen die linke verschworen... überlegen sie mal.

     

    wenn sie die berichterstattung zu diesem thema in der taz mit anderen medien vergleichen (z.b. spon), dann dürfte ihnen auffallen, dass die taz äußerst zurückhaltent kommentiert. auch das am ende des artikels bemekrt wird, dass die meldungen der dpa eher ungewöhnlich sind zeigt doch die distanz des autors zur berichterstattung im fall lafontain.

     

    es mag ja sein, dass die linke in den deutschen medien nicht immer fair behandelt wird. aber bitte konstruieren sie nicht gleich eine verschwörung.

     

    beste grüße,

    paul

  • MC
    Mario C.

    Ramelow sagt oft kluge Dinge. Auch seine Bereitschaft auf Verzicht auf das MP-Amt in Thüringen verdient Respekt.

     

    Aber er hat den Charme eines Rhinozeros und das Feingefühl eines Polizei-Wasserwerfers! Mr. Unsympath of the Year halt!

     

    War das nicht mal hier in der "Wahrheit", wo es hieß er frisst morgens extra Reißnägel statt Müsli, damit er diese fiese Rauhbein-Stimme hat? :-)

  • R
    rose

    Aus anonymen quellen....Die taz kanns nicht lassen!Hetzen ,lügen,verleumden...Erst mal mit Dreck werfen,wird schon was hängen bleiben...Den Auftraggebern für dieses Gescchreibsel muss die nackte Angst vor Der Linken im Nacken sitzen!Da lässt man schon einige Silberlinge springen,um medial mit harten Bandagen zu kämpfen.Und die taz kämpft tapfer mit!Zur Not suhlt man sich auch in der Gülle niederster Instinkte...

  • DN
    Dr. No

    @Bernd Heinicke:

    Finden Sie es nicht ein wenig peinlich 9 Monate alte Presseerklärungen ständig zu wiederholen? Der alte Cato hatte zwar auch sein Ceterum censeo aber der war dann doch ein etwas anderes Kaliber als Bernd aus Baunatal.

     

    Und nun noch eine kleine Geschichte:

     

    Vor einem Monat hatte ich (stinknormaler Bürger, kein Parteimitglied, ein Niemand) Herrn Lafontaine einen Brief geschrieben, mit der Empfehlung mal ein linkes Wochenmagazin zu starten, da sehr viele linke Zeitungsleser heimatlos geworden sind (mich persönlich regt die Frankfurter Rundschau besonders auf). Am 19.11. bekam ich dann Post von ihm, einige persönliche handschriftliche Zeilen, datiert vom 17.11. Mit dem linken Wochenmagazin wird es wohl nichts (schade eigentlich), muss man halt mit www.linksfration.de vorliebnehmen. Aber: Wenn ich 66 Jahre wäre, ich hätte 2 Tage vor einer Krebs-OP weder Kraft noch Nerv, Briefe von wildfremden Menschen zu beantworten. Ich finde es unsäglich, diesem Mann immer Verantwortungslosigkeit zu unterstellen. Es gibt nur ganz wenige in diesem Lande die im Laufe ihres Lebens mehr Verantwortung und Standfestigkeit gezeigt haben.

     

    Und noch ein Wort zu Herrn Ramelow: Ich halte ihn eigentlich für einen sehr guten Mann. Aber das ging nun wirklich voll daneben. Herr Ramelow, meinen Sie nicht, Sie sollten sich bei Lafontaine entschuldigen? Einen Fehler kann jeder mal machen. Aber einen Fehler auf Dauer nicht einzugestehen, das ist nicht gut. Und Gregor Gysi hat mal wieder gezeigt, was er wert ist.

  • EB
    Ein Brandenburger

    @Bernd Heinicke

    Na Bernd, wie erfolgreich bist Du denn inzwischen bei Deiner fanatischen Bekämpfung der Linken? Toll wars wohl nicht, sonst würdest Du neuerdings nicht die Stasikeule herausholen und aus der Hubertus-Knabe-Bibel zitieren.

     

    Gibt es noch eine Zeitung deren Kommentarbereich Du nicht mit Deiner Leidensgeschichte als ehemaliger Vorsitzender des Ortsverbandes Braunatal/Hessen der Partei „Die LINKE“ zugemüllt hast? Von Blogs und anderen Webseiten ganz zu schweigen.

    Als Frührentner hat man offensichtlich genügend Zeit in allen möglichen und unmöglichen Zeitungen Kommentare zu hinterlassen und gegen „Die Linke“ und ihre Mitglieder zu hetzen.

     

    Deine letzte Presseerklärung hat mich erheitert.

     

    Zitat:

    „Presseerklärung zum 05.01.2009 des OV Baunatal DIE LINKE.

     

    Nachdem die Vorstandsmitglieder des Bernd Heinicke, Martina Walter und Stawri Sarbidi zum 31.12.2008 ihre Vorstandsämter des OV Baunatal DIE LINKE. niedergelegt haben, treten 33 Mitglieder = (40 Prozent des Kreisverbandes Kassel-Land DIE LINKE.) des OV Baunatal DIE LINKE. ebenfalls mit Wirkung zum 31.12. 2008 aus der Partei DIE LINKE. aus.

    Begründung:

    1.) fehlende Basisdemokratie

    2.) geheime Zirkel, unterschiedliche E-Mailverteiler, Dossiers der Mitglieder

    3.) fehlende Streitkultur

    4.) Mobbing von Mitgliedern, Parteimitglieder werden fertig gemacht.

    5.) Arbeitslose, Hartz IV und Behinderte werden diskreditiert und ausgrenzt.

    6.) statt Armutsbekämpfung , nur Armutsverwaltung

    7.) Elitäre Kaderbildung, statt Basisdemokratie“

     

    Basisdemokratie ist etwas für einen Kaninchenzüchterverein aber nichts für eine bundesweit agierende Partei. Die gibt es nicht einmal mehr bei den Grünen.

    Schau einfach mal bei Wikipedia nach.

     

    Wozu gibt es wohl E-Mailverteiler? Damit jeder die Informationen bekommt die für ihn relevant sind.

    Was interessieren mich die Mails die für Gregor oder Oscar bestimmt sind? Oder die internen Mails meines Landesvorstandes? Wer schnüffeln will kommt dabei natürlich nicht auf seine Kosten.

     

    Deine anderen Anschuldigungen hast Du zwar unzählige Male über das Internet verbreitet aber nirgendwo bewiesen.

     

    Wie war doch die Steigerung von Freund?

    Freund, Parteifreund, ehemaliger Parteifreund.

  • O
    ole

    @vic

     

    Erst wenn Egon Krenz auch in der taz seine Märchen, Mythen und Unwahrheiten verbreiten darf, dann ist die taz tief gesunken. Und zwar auf das Niveau der IM-Arbeitsbeschaffungsmaßnahme jungen Welt.

     

    Und nein, das wollen wir wirklich nicht.

  • BH
    Bernd Heinicke

    Herr Matschi (Thüringen) hat sich richtig entschieden und hat keine Koalition mit der Partei DIE LINKE (mit Bodo Ramelow) getätigt!

     

    Mit der Partei DIE LINKE (SED-PDS-WASG) kann es von der SPD aus keine Versöhnung geben!

     

    Noch nicht einmal der christliche SPD Versöhner Johannes Rau war bereit mit dieser Partei in einen Versöhnungsprozess einzusteigen!

     

    Das was M.P. Platzeck in Brandenburg macht, wird der SPD bei den nächsten Wahlen die demokratischen Wählerstimmen kosten!

     

    M.P. Platzeck hat nicht aus der Geschichte gelernt!

     

    Die Partei DIE LINKE Ihre SED-STASI-Vergangenheit über die Opfer in der DDR Zeit aufarbeiten und sich bei den Opfern öffentlich Endschuldigen.

     

    Die Täter der Opfer dürfen keine politischen b. z. w. Öffentlichen Ämter in unserer demokratischen Republik ausüben, b. z. w. tätig sein!

     

    Dies muss aufgearbeitet werden!

     

    Bernd Heinicke

     

    Presseerklärung zum 05.01.2009 des OV Baunatal DIE LINKE.

     

    Nachdem die Vorstandsmitglieder des Bernd Heinicke, Martina Walter und Stawri Sarbidi zum 31.12.2008 ihre Vorstandsämter des OV Baunatal DIE LINKE. niedergelegt haben, treten

    33 Mitglieder = (40 Prozent des Kreisverbandes Kassel-Land DIE LINKE.) des OV Baunatal DIE LINKE. ebenfalls mit Wirkung zum 31.12. 2008 aus der Partei DIE LINKE. aus.

     

    Begründung:

    1.) fehlende Basisdemokratie

    2.) geheime Zirkel, unterschiedliche E-Mailverteiler, Dossiers der Mitglieder

    3.) fehlende Streitkultur

    4.) Mobbing von Mitgliedern, Parteimitglieder werden fertig gemacht.

    5.) Arbeitslose, Hartz IV und Behinderte werden diskreditiert und ausgrenzt.

    6.) statt Armutsbekämpfung , nur Armutsverwaltung

    7.) Elitäre Kaderbildung, statt Basisdemokratie

     

     

     

     

    Bernd Heinicke Martina Walter Stawri Sarbidi

  • O
    ole

    @AliNichtEscobar

     

    "die taz hetzt m.E. schlimmer als die Bildzeitung.

    Ist schon wirklich komisch, wenn die Bildzeitung eine seriöse, unparteiische Berichterstattung in einfacher Sprache bietet. Und dagegen die anderen sich soviel besser haltenden Zeitung politisch motivierte Hetze in ihrer Reinform (und partiell auch in einer gehobenen Sprache) bertreiben."

    ---

     

    Hmmm, soll man nun lachen oder brüllen?

    Wenn ich mich recht erinnere, waren das ND und die junge Welt deine Favoriten für seriöse, unparteiische Berichterstattung. Und nun gedeckelt von der Bild?

    Mensch... einfach mal lesen und versuchen, das System einer solchen Zeitung zu verstehen. Populistischer Scheiß in Reinkultur wird doch nicht plötzlich durch die "neue" Menschlichkeit ersetzt. Und wenn Du nun die "einfache Sprache" der Bild entdeckt hast - Gratulation. Lafontaine hatte dies schon viel früher als nützlich empfunden.

     

    Die Suchfunktion auf bild.de ist super. Einfach Lafontaine eingeben, Lafo tut es übrigens auch.

    Kurzer Auszug:

    "...Pöbel-Lafo kann es nicht lassen... ruft zu sozialen Unruhen in Deutschland auf... usw."

     

    Richtig ist, die Bild hat für jede festgelegte Meinung ein Ausrufezeichen zu Hand.

  • S
    sideshowbob

    @ AliNichtEscobar

     

    "Oh man. Der Spiegel ist sowas von schlecht.

    Hört Euch mal die Hintergrundmusik bei einem Spiegelfilmchen über Lafontaine an. So ab Minute 1:45. Darth Vader uhuuhuu *Schlotter*.

     

    www.spiegel.de/video/video-1032481.html"

     

    Oder vielleicht auch aus der "Walküre" (Oper) von einem gewissen R. Wagner (aber naja).

  • J
    jonas

    Eigentlich wollte ich nur kurz schreiben, dass der Oskar sicher bald wieder auf dem Damm ist. Unkraut vergeht schließlich nicht. Aber...

     

    Die Kommentare speziell einiger linken Stimmen rufen ehrliche Verzweiflung hervor.

     

    Hinter jeder Ecke eine Verschwörung, in jedem Zimmer ein Feind... Muss ja ein wirklich ungemütliches Leben mit dieser Gesinnung sein.

     

    Und an den HERRN RUCH:

    Abwarten und Tee trinken. Jetzt ist unsere gelobte "bürgerliche" Regierung an der Macht. Die werden in 4 Jahren (wenn es dann noch Wahlen gibt) das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte einfahren. Die Linke wird danach an der Regierung beteiligt und purzelt weitere 4 Jahre später im aufrechten Gang unter der 5%-Hürde durch.

     

    Jetzt noch ein abschließendes Wort über Herrn Lafontaine. Der wird ja von einigen hier als Messias oder zumindestens guter Samarither gepriesen. Diese Auffassung teile ich nicht.

    Ich sehe Herrn Lafontaine als äußerst machthungrigen und berechnenden Politiker. Er hört sich gerne reden und bestimmt am liebsten sein komplettes Umfeld. Wenn jemand nicht nach seiner Pfeife tanzt fühlt er sich brüskiert und wird das seinen Gegenüber auch spüren lassen.

    Da waren jetzt sicher nicht viele Eigenschaften bei die ihn als Führer des Proletariats auszeichnen. Aber das macht er alles über seine nahezu übernatürliche Gabe, fesselnde und mitreißende Reden zu halten wieder wett. Allerdings polemisiert er dabei zu viel und wer die Inhalte seiner Rede - sollten denn mal welche vorkommen - hinterfragt, muss schnell erkennen, dass die Linken zur Zeit kein regierungstaugliches Programm vorweisen können.

  • BB
    Bodo Bender

    Ramlow ist ein notorischer Sich-um-Kopf-und-Kragen-Redner.

  • D
    DreckigerKapitalist

    @AliNichtEscobar

    """

    Ein Wohlhabender, der sich für die Bekämpfung der Armut, für eine Vermögenssteuer einsetzt, hat mehr zu verlieren, als ein nicht-Wohlhabender.

    Oskar Lafontaine macht eine Politik, die gegen seine eigenen egoistischen Interessen gerichtet ist. Er macht dies, weil die Bekämpfung der Armut und die Politik im Allgemeinen für ihn eine Herzensangelegenheit ist.

    """

     

    Also besonders naiv und gutmütig wirkt OL auf mich nicht. Ich unterstelle ihm Wahrnehmung seiner eigenen Interessen, was auch in Ordnung ist.

     

    Wenn er als Wohlhabender nun eine Vermögenssteuer fordert, tut er das nicht aus Gutmütigkeit, sondern, weil ihm das Vorteile bringt. Denn erstens kann er sie jetzt nicht durchsetzen und selbst wenn er sie durchsetzen würde, würde er summa summarum seinen Vorteil haben.

     

    Macht ist die Währung, um die es solchen Leuten geht.

  • A
    anke

    Stefan Reinecke, muss man annehmen, hat einen Bekanntenkreis, der noch um einiges größer ist als das umfassendste Freundeskonto bei StudiVZ. Woher sonst sollte er wissen, dass Bodo Ramelow (mit ein klein wenig Schützenhilfe von Seiten der Leipziger Volkszeitung) ausgerechnet unter der Überschrift "Pietät" DIE Linkspartei gegen sich selbst geeint hat? Was aber, frage ich mich weiter, hat ein "giftiger Ton" in einer glücklich geeinten Partei verloren? Im Übrigen wüsste ich gern, welcher Schaden denn entstanden sein soll dadurch, dass die Alphagockel einer 12%-Partei vorsorglich um die Hühner streiten, die sie noch gar nicht regieren dürfen? Ich meine: Ist das denn nicht das Kerngeschäft einer jeden Politik?

  • HR
    Helmut Ruch

    „Bodo Ramelow, Fraktionschef der Thüringer Linken, hat das Kunststück vollbracht, die Linkspartei zu einen...“

    Bricht man an dieser Stelle ab, so wird die Absicht des Autors klar: DIE LINKE (im taz-Jargon „Linkspartei“, wie früher für BILD die „sogenannte DDR“) ist ein Chaotenhaufen. Dummerweise hat diese Partei bei der letzten Bundestagswahl fast 12 % der Stimmen erlangt (gegen 99 Prozent der öffentlich-rechtlichen und privaten Medien), mehr als die grünen Paten der taz! Und dass, obwohl doch taz und die maßgebenden Meinungsmacher der Republik, wie Schröderfreund Güllner/Forsa sich vor 4 Jahren ausführlich darüber auslassen haben, dass das Lafontaine-Projekt 100-prozentig zum Scheitern verurteilt sei! Das steigert natürlich die Wut und den Eifer!

    Artikel wie dieser gehören zu Phase 2 des Medienprojektes „Zerstörung der Linke“. Man spekuliert darauf, dass die Partei ohne Lafontaine wegen der Ost-Westgegensätze auseinander bricht. Der Spiegel legte vorgestern vor, Jörges im Stern haut in dieselbe Kerbe.

    Es wird sich zeigen, ob die durch diese Kampagne angesprochenen Linke-Politiker dem Druck standhalten.

  • C
    Centaurium

    Komischer Artikel.

  • KA
    karl anton

    nun, vielleicht wurde die krankheit spezifiziert, weil prostatakrebs bekanntlich eine der am besten zu heilenden krebsarten überhaupt ist, und lafontaine so schnell nicht von der bildflähe verschwinden wird...

  • R
    Rumstata

    Tja, ist der Fuehrer aus dem Haus, tanzen die Maeuse auf dem Dach :)

  • TQ
    taz quälen, linke wählen

    freu freu freu...schadenfreu....

     

    um für die taz artikel zu schreiben, reicht es die bild zu lesen (wg. der wertvollen informationen) und beim spiegel o.ä. neoliberalen käsemagazinchen abzuschreiben (wg. des guten journalistischen stils).

    hintergrundinformationen werden in den promi-und adelsschmonzetten recherchiert.

    und dann noch so ein bißchen dummgute grüne soße drauf. *lach*

    na, wieviele abos sollen denn noch bis jahresende vernichtet werden?

  • V
    vic

    Ich hoffe jene, die Lafontaine vorschnell begraben, werden die sein die am Ende verschwunden sind.

    Noch etwas: Die Junge Welt ist kein Kampfblatt, sie ist ein Informations-Medium jenseits vom Mainstream. Und manchmal macht sie Blinde sehend.

    Sie erinnern sich an das Prädikat

    "Linke Kampfpresse" und daran wer´s gesagt hat?

    Wollen sie wirklich so tief sinken?

  • UN
    und nu

    die aufregung um ramelows äusserungen zeigt doch lediglich, dass sich alle anderen die gleichen gedanken machen und es nur nicht zubgeben wollen.

    jetzt könenn alle auf ramleow rumhacken, um ihre loyalität extra laut zu belegen.

     

    und ganz unabhängig von seiner op ist lafontaine ja nun sattsam bekannt dafür, immer dann, wenn's schwierig wird und nicht seinen vorstellungen entsprechend läuft, abzutauchen.

     

    wahl verbockt, die linke in barndenburg macht nicht was er will und die regierungsbildung an der saar hat er auch verbockt -- da kicken halt die alten reflexe ein: koffer packen und weg ...

     

    weiss doch auch in der linken jeder, dass lafontaine schönwetterpolitiker ist, der gerne bockig wird, majestät brauchen sonne.

  • A
    AliNichtEscobar

    Oh man. Der Spiegel ist sowas von schlecht.

    Hört Euch mal die Hintergrundmusik bei einem Spiegelfilmchen über Lafontaine an. So ab Minute 1:45. Darth Vader uhuuhuu *Schlotter*.

     

    http://www.spiegel.de/video/video-1032481.html

     

    Der Spiegel versucht wohl den Oskar zu diskreditieren, da er durchaus zu Leben weiß.

    Und? Ist das schlimm?

    Ne, eher im Gegenteil.

    Ein Wohlhabender, der sich für die Bekämpfung der Armut, für eine Vermögenssteuer einsetzt, hat mehr zu verlieren, als ein nicht-Wohlhabender.

    Oskar Lafontaine macht eine Politik, die gegen seine eigenen egoistischen Interessen gerichtet ist. Er macht dies, weil die Bekämpfung der Armut und die Politik im Allgemeinen für ihn eine Herzensangelegenheit ist.

    Bei den meisten anderen ist es eine Angelegenheit des Geldbeutels.

  • O
    OneBlood

    "Hetzen ,lügen,verleumden...Erst mal mit Dreck werfen,wird schon was hängen bleiben..." "die anderen [...] Zeitung[en] politisch motivierte Hetze in ihrer Reinform [...] bertreiben."

    Ich bitte meine Ausdrucksweise zu entschuldigen, aber es kotzt mich massivst an, in welch flacher, wirklichkeitsfernster Form hier ständig über die taz rumgegeifert wird. Dieser Artikel ist sowas von neutral, daß einem schon durchs linke Ohr ins Hirn gesch***en worden sein muß, um hier irgendeine Verschwörung gegen die Linke reinzulesen. Es ist kein Wunder, daß die regelmäßigen Kommentatoren ständig taz mit bild vergleichen, da sie mit zweiterer Zeitung anscheinend auch allzu vertraut sind.

     

    @rose:

    Wenn die Presse nicht auch anonyme Quellen zitieren dürfte, wäre investigativer Journalismus undenkbar. Meist ist es so, daß den Journalisten die Quelle bekannt ist, diese selbst aber nicht namentlich genannt werden will. Es ist für jede deutsche Publikation ungeschriebenes(?) Gesetz, sich an diesen Willen zu halten. Wenn es weder die Quelle noch den Sachverhalt gibt, kann der/die Betroffene in schweren Fällen ja eine Verleumdungsklage (oder wie dat heißt) anstrengen.

     

    @AliNichtEscobar:

    "die taz hetzt m.E. schlimmer als die Bildzeitung." - Diese Aussage ist mal echt skurril.

    "Ist schon wirklich komisch, wenn die Bildzeitung eine seriöse, unparteiische Berichterstattung [*lach* die Zeitung kost paar Groschen, vielleicht sollten Sie sie einfach mal lesen] in einfacher Sprache [*schmunzel*] bietet." - Wenn dies im Fall Linke wirklich so ist, liegt dies vielleicht daran, daß man die eigenen Leser nicht verprellen will. Es lesen leider nicht nur rechtspopulistisch denkende Menschen diesen Schund, sondern auch linkspopulistisch denkende. Und linkspopulistisch "argumentieren" ist, was die Linken-Politiker leider viel zu oft tun.

     

    Allgemein muß ich leider noch sagen, daß ich immer wieder erschrocken bin, wieviele unreflektierte Lobpreisungen auf die Linke (samt Verschwörungstheorien gegen die taz) hier ständig zu finden sind. Es ist natürlich leicht und richtig gegen die Agenda 2010 und derartiges zu sein und dies auch auszudrücken (besonders ohne Aussicht auf bundesweite Regierungsbeteiligung). Aber selbst als Betroffener (Hartz4-Empfänger) muß ich mich fragen, wie denn die Linke mit einer allein schon demographisch beinahe katastrophalen Situation insbesondere sozialpolitisch mittel- bis langfristig umgehen möchte. Es ist beinahe einfach, die Probleme zu benennen und anzuprangern. Schwerer ist es, eine Lösung zu finden, mit der möglichst viele Menschen auf Dauer gut leben können.

  • E
    end.the.occupation

    >> Es ist ungewöhnlich, dass sich eine Nachrichtenagentur bei der Erkrankung eines Politikers nicht an die Sprachregelung hält.

     

    Und Gott sei Dank hat Reinecke das soeben weitergetragen.

    Zehn von zehn BILD-Punkten!

     

    -> rose

     

    Sie irren sich, nicht die taz hat da aus anonymen Quellen geschöpft.

     

    Interessanter ist, dass bei der 'Sonntagsfrage' - die sich die Redakteure der taz selber stellten - kurioserweise die LINKE ziemlich häufig genannt wurde - so mich mein Gedächtnis nicht trügt.

     

    Für die LINKE ist das - taz-mässig gesehen - der Todeskuss.

     

    Denn wen auch immer dieses Blatt umarmt - am Ende bleibt eine untote 'Realo-Leiche' zurück. Ein Zombie, der wie ein Roboter die Wünsche der Banken-, Versicherungs-, Industrie- oder Militärlobbyisten erfüllt. In der taz nennt man solche Leute dann 'Pragmatiker' oder 'Realisten'.

     

    Anderenfalls ist man 'Fundi' - der Ayatollah winkt im Hintergrund.

  • A
    AliNichtEscobar

    @ die taz hetzt m.E. schlimmer als die Bildzeitung.

    Ist schon wirklich komisch, wenn die Bildzeitung eine seriöse, unparteiische Berichterstattung in einfacher Sprache bietet. Und dagegen die anderen sich soviel besser haltenden Zeitung politisch motivierte Hetze in ihrer Reinform (und partiell auch in einer gehobenen Sprache) bertreiben.

  • P
    paul

    liebe® rose,

     

    ihr kommentar wirkt auf mich leicht paranoid. der hinweis auf die berichterstattung in der jungen welt enthält keinerlei positive wertung zu den dort zitierten anonymen quellen. außerdem: wenn diese äußerungen zuerst in der jungen welt erschienen sind, hat sich dann auch diese zeitung gegen die linke verschworen... überlegen sie mal.

     

    wenn sie die berichterstattung zu diesem thema in der taz mit anderen medien vergleichen (z.b. spon), dann dürfte ihnen auffallen, dass die taz äußerst zurückhaltent kommentiert. auch das am ende des artikels bemekrt wird, dass die meldungen der dpa eher ungewöhnlich sind zeigt doch die distanz des autors zur berichterstattung im fall lafontain.

     

    es mag ja sein, dass die linke in den deutschen medien nicht immer fair behandelt wird. aber bitte konstruieren sie nicht gleich eine verschwörung.

     

    beste grüße,

    paul

  • MC
    Mario C.

    Ramelow sagt oft kluge Dinge. Auch seine Bereitschaft auf Verzicht auf das MP-Amt in Thüringen verdient Respekt.

     

    Aber er hat den Charme eines Rhinozeros und das Feingefühl eines Polizei-Wasserwerfers! Mr. Unsympath of the Year halt!

     

    War das nicht mal hier in der "Wahrheit", wo es hieß er frisst morgens extra Reißnägel statt Müsli, damit er diese fiese Rauhbein-Stimme hat? :-)

  • R
    rose

    Aus anonymen quellen....Die taz kanns nicht lassen!Hetzen ,lügen,verleumden...Erst mal mit Dreck werfen,wird schon was hängen bleiben...Den Auftraggebern für dieses Gescchreibsel muss die nackte Angst vor Der Linken im Nacken sitzen!Da lässt man schon einige Silberlinge springen,um medial mit harten Bandagen zu kämpfen.Und die taz kämpft tapfer mit!Zur Not suhlt man sich auch in der Gülle niederster Instinkte...