Ärztepfusch: Behandlungsfehler vor dem Schlichter
Auch Ärzte irren: In 64 Fällen haben Schlichter der Ärztekammern im vergangenen Jahr den Vorwurf eines Behandlungsfehlers in Berlin anerkannt. 195 Vorwürfe wurden hingegen abgewiesen. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Statistik der Berliner Ärztekammer hervor. Damit wurde in etwa jeder vierte geprüfte Fall als Behandlungsfehler anerkannt – die Quote liegt mit 24,7 Prozent dabei niedriger als in den Vorjahren. Insgesamt gingen 2017 auch etwas weniger neue Vorwürfe bei der Schlichtungsstelle ein: 447 nach 503 im Jahr zuvor. In einem großen Teil der Fälle kommt es aber gar nicht erst zum Schlichtungsverfahren, zum Beispiel weil Anträge zurückgenommen werden oder weil der Arzt oder die Versicherung einer Schlichtung nicht zustimmt. In den beanstandeten Fällen ging es am häufigsten um Diagnosen wie etwa Arthrose oder Knochenbrüche. (dpa)
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