: Ärzte drohen mit Behandlungslimit
BERLIN dpa ■ Die Kassenärzte wollen ihre Leistungen um 20 bis 25 Prozent verringern, wenn die Politik ihre Honorare nicht aufstockt. Dies kündigte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Manfred Richter-Reichhelm, gestern an. Damit will die KBV den Druck auf die Bundesregierung verstärken und die Ausgabenbegrenzung bei den Honoraren kippen. „Jetzt ist Schluss mit lustig“, warnte Richter-Reichhelm. Die KBV hat Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) dringend um Gespräche gebeten. Die Ärzte würden nur noch so viel behandeln, wie auch bezahlt werde. Zugleich bekräftigte die KBV, dass sie gegen die Kollektivhaftung der Kassenärzte für das Arzneibudget rechtlich vorgehen werde, sollten Mediziner tatsächlich Geld zurückzahlen müssen.
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