Ärger: Zwei „s“ zuviel
■ La Palma oder Las Palmas?
Der Schock kam um 5 Uhr morgens. Noch im Halbschlaf hatten wir uns aus dem Bett gewunden. Was man nicht alles für ein paar Tage in der Sonne auf sich nimmt. Schnell einen Kaffee. Fehlt die Zahnpasta, die Sonnenbrille, das Ticket? Da entdecken wir sie: zwei „s“ zuviel. Zwei überflüssige Buchstaben auf dem Ticket.
Egal, das Taxi wartet, es wird schon alles richtig sein. Der Taxifahrer kennt sich aus. „Wo wollen Sie hin? Da müssen Sie dann das Schiff nehmen. Einen Flughafen gibt es da gar nicht.“ Unsere Unruhe wächst. Am Flugschalter wird sich hoffentlich alles aufklären.
Der Anblick der Abflugtafel ist niederschmetternd: wieder diese beiden überflüssigen „s“. Die Schlange rüstiger Rentner vor dem Check-in bestätigt unsere Befürchtungen. „Wollen Sie trotzdem mit?“ fragt die freundliche Stewardeß am Schalter. „Wir fliegen nach Las Palmas.“ Wir wollten aber nach La Palma ...
Es ist 6 Uhr. Zu früh für einen wütenden Anruf bei der „Flugbörse“, unserem Reisebüro. Zu spät auch, unseren Urlaub zu verschieben, Häuschen und Mietwagen umzubuchen. Wir fliegen also mit lauter Endsechzigern zähneknirschend nach Las Palmas auf Gran Canaria.
Der Anschlußflug zu unserem eigentlichen Reiseziel, der Insel La Palma, ist natürlich ausgebucht. Der Anruf bei der dortigen Autovermietung allerdings tröstlich: „Seien Sie froh, daß sie nicht nach Palma de Mallorca geschickt wurden.“ Randy Kaufmann
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen