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Ärger über Möllemanns Osterei

Bonn/Hamburg (dpa) - Die FDP–Spitze ist am Dienstag erneuten Spekulationen um einen möglichen Wechsel des Parteivorsitzenden, Wirtschaftsminister Martin Bangemann, als EG– Präsident nach Brüssel entgegengetreten. Gleichzeitig stießen die Äußerungen von Bildungsminister Jürgen Möllemann (FDP), der in einem Interview Otto Graf Lambsdorff als möglichen neuen Wirtschaftsminister genannt und sich selbst sowie den hessischen FDP–Landesvorsitzenden Wolfgang Gerhardt und Staatsministerin Irmgard Adam–Schwaetzer als FDP–Chef/in ins Gespräch gebracht hatte, bei den Landesverbänden teils auf Unverständnis, teils auf scharfe Kritik. FDP–Generalsekretär Helmut Haussmann sagte vor Journalisten in Bonn, in der Bundes–FDP gebe es gegenwärtig „keinerlei Entscheidungsbedarf in Personalfragen“. Die von Möllemann ausgelöste Diskussion sei „falsch und schädlich“. Widerstand kündigten - wie eine dpa–Umfrage ergab - die meisten Landesverbände gegen die Möllemann–Vorstellungen an. Der rheinland–pfälzische FDP–Vorsitzende Brüderle sprach von einem „stanniolverpackten Osterei ohne Schokoladenfüllung“, das zudem neben das Nest gelegt worden sei.

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