■ Ägypten: „Waffenstillstand“?
Kairo (dpa) – Die „Islamischen Vereinigungen“ („El Gamaa el Islamia“) in Ägypten sollen der Regierung einen einwöchigen „Waffenstillstand“ vorgeschlagen haben. Gamaa-Vertreter hätten in Gesprächen mit der Regierung nahestehenden Kreisen angeboten, zwischen dem 15. und dem 21. Juni keine Anschläge zu verüben, sagte ein Sprecher der Gruppen. Bedingung sei, daß einige inhaftierte Gamaa-Mitglieder freigelassen und bei einer für Sonntag angesetzten Gerichtsverhandlung keine weiteren Schritte gegen den in den USA lebenden Scheich Omar Abdelrahman ergriffen würden. Die Ankündigung folgte auf den bisher schwersten Anschlag der Islamisten, bei dem am Dienstag über 20 Menschen bei den Pyramiden von Gizeh verletzt worden waren. Bei massiven Razzien hat die Polizei allein gestern über 200 Menschen festgenommen; die Kontrollen an der Grenze zu Libyen wurden verschärft.
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