piwik no script img

Acud GalerieGefühle auf der Haut tragen

Pauline Canavesio, Jan Durina, „Humanthirst“, 2020. (Installationsansicht) Foto: Lada Suomenrinne

Dass die Digitalisierung, samt ihrer Möglichkeiten immerfort und über Distanzen hinweg kommunizieren zu können das Problem der Einsamkeit eher noch verstärkt hat, gehört zu den tragischen Entwicklungen unserer Zeit. Auch Jan Durina und Pauline Canavesio treibt diese um. „Humanthirst“ haben die beiden interdisziplinär arbeitenden Künstler:innen ihre gemeinschaftliche Ausstellung, kuratiert von Diane Esnault, in der Acud Galerie genannt. Von der Sehnsucht nach Nähe und körperlicher wie seelischer Vereinigung erzählen dort Skulpturen, Fotografien, Videos und Textilien. Fantastisch sind vor allem letztere, die über und über bestickten Kleidungsstücke von Durina. Drumherum hängen lebensecht geformte Hände, Füße und Münder von der Decke, Text überzieht die Wände, der mitunter – vielleicht gewollt? – ins Pathetische abrutscht. Als „emotionale Kathedrale“ bezeichnet sich das Ich, alles erscheint als Kampf. Ganz verloren ist der zumindest nicht, immerhin haben sich die beiden, Durina und Canavesio, gefunden. (bsh)

Bis 22. 2., Do.–Sa. 16-21 Uhr, Veteranenstr. 21

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen