: Abwahl folgt auf zu viel Stütze
ENNIGERLOH dpa ■ Den leichtfertigen Umgang ihres Bürgermeisters mit kommunalen Finanzen bestraften am Sonntag die Wähler von Ennigerloh (Kreis Warendorf): 85,5 Prozent stimmten für die Abwahl von Hans-Ulrich Brinkmann (SPD). Damit wurde erstmals seit Änderung der nordrhein-westfälischen Gemeindeordnung 1999 ein direkt gewählter Bürgermeister auch direkt wieder abgewählt.
Brinkmann soll einem inzwischen untergetauchten Sozialhilfeempfänger zu Krediten von insgesamt rund 145.000 Euro verholfen haben – ohne verlässliche Sicherheiten. Nur ominöse Schreiben aus Nigeria und Saudi-Arabien belegten angebliche Außenstände des Mannes von rund 34 Millionen Euro. Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelt gegen den Kreditnehmer, den Exbürgermeister und seine Mitarbeiter.
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