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Abschied von den drei K's

■ Erster nordelbischer Frauenkirchentag diskutiert Lebensentwürfe

Kinder, Küche, Kirche. Endlich gerät auch das letzte der drei K's ins Wanken. Schuld sind Kirchenfrauen, die sich nicht länger auf Ehe und Familie reduzieren lassen wollen. „Der Wandel der Lebensformen ist vor allem bedingt durch den Aufbruch der Frauen und das sich verändernde Rollenverständnis von Frauen und Männern“, stellt die Nordelbische Kirche in einer Pressemitteilung fest.

Konkret heißt das: Frauen leben als Singles, Geschiedene, Alleinerziehende, Alleinlebende, Lesben - auch in der Kirche. Wie verhält sich dazu Theologie und kirchliche Praxis? Diese Frage steht im Mittelpunkt des ersten nordelbischen Frauenkirchentags am 28. Mai in der Stadthalle in Neumünster zum Thema: „Was das Herz begehrt - oder: Wie vielfältig Frauen leben. Die Podiumskiskussion verspricht spannend zu werden, da prominente Vertreterinnen mit sehr unterschiedlichen Positionen eingeladen sind. Bettina Dübler, die Referentin der Präsidentin der Synode: „Die werden sich fetzen“ - über Sein oder Nicht-Sein der drei K's.

Männer sind von der Großveranstaltung von Frauen für Frauen übrigens nicht ausgeschlossen. „Wir wollen die Männer nicht als Feindbild beschwören“, sagt Dübler. Viel wichtiger sei aber, daß sich die Frauen untereinander austauschen und darüber streiten, ob und wie sie zu den real schon existierenden vielfältigen und selbstgewählten Lebensformen stehen.

drea

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