piwik no script img

■ AbschiebestoppVerschärfter Streit

Bonn (dpa) – Der Streit zwischen Bundesinnenminister Kanther (CDU) und den SPD-geführten Ländern über den bis Mitte März verlängerten bundesweiten Abschiebestopp für Kurden hat sich gestern verschärft. Die Innenminister von Schleswig-Holstein und Thüringen, Wienholtz und Dewes (beide SPD), verlangten von Kanther, die Abschiebung kurdischer Flüchtlinge weiter auszusetzen – über den 26. April hinaus. An diesem Tag sollen im Innenausschuß des Bundestags Experten zur Menschenrechtslage in der Türkei gehört werden. Wienholtz sagte, der „Respekt vor dem Parlament“ hätte es erfordert, diese Anhörung abzuwarten. Dewes kündigte an, Thüringen werde eine eigene Regelung erlassen, falls Kanther bei seinem am Donnerstag verkündeten Beschluß bleibe.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen