■ Abschiebehaft: Tod im Jugendknast
Wiesbaden (dpa) – Ein marokkanischer Abschiebehäftling, der vor zwei Wochen in einem Wiesbadener Jugendgefängnis einen Selbstmordversuch unternommen hatte, ist am Sonntag gestorben. Das teilte die Vollzugsanstalt gestern mit. Der Gesundheitszustand eines 19jährigen Untersuchungsgefangenen, der in derselben Anstalt seine Zelle in Brand gesetzt haben soll und lebensgefährlich verletzt wurde, sei nach wie vor kritisch. Der 22 Jahre alte Marokkaner hatte versucht, sich in seiner Zelle mit einem Bettlaken zu erhängen. Er war bewußtlos gefunden und sofort ins Krankenhaus gebracht worden. Dort soll er fast zwei Wochen im Koma gelegen haben. Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden leitete Ermittlungen gegen Knastbedienstete ein. Ergebnisse liegen noch nicht vor.
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