: Abrüstungsfahrplan vereinbart
Bonn/Genf (ap/dpa) - Die amerikanischen und sowjetischen Unterhändler bei den Genfer Rüstungskontrollverhandlungen sind von ihren Regierungen angewiesen worden, bis zum Treffen der Außenminister im September einen „beiderseitig akzeptablen“ Vertragsentwurf für die Beseitigung der Mittelstreckenwaffen auszuarbeiten. Wie der sowjetische Außenminister Schewardnadse nach einem Gespräch mit dem US–Chefunterhändler Kampelman mitteilte, soll auch die Arbeit der Delegationen für die strategischen Offensivwaffen und die Weltraumwaffen intensiviert werden. US–Sicherheitsberater Carlucci hat dem Fraktionsvorsitzenden der Union Dregger versichert, daß die Pershing 1A–Raketen der Bundeswehr weiterhin nicht Gegenstand der Genfer Verhandlungen über eine doppelte Null–Lösung sein würden. Die SPD hat die Union beschuldigt, mit allen Mitteln eine Einigung über eine doppelte Null–Lösung verhindern zu wollen. Der stellvertretende Vorsitzende der FDP–Bundestagsfraktion Ronneburger setzte sich dafür ein, den jetzt möglich werdenden Raketenabbau nicht durch einen Streit um die Pershing 1A zu vereiteln.
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