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Abmahnung für VW–Arbeiter

Berlin (taz) - Die Geschäftsleitung des Volkswagenwerks hat mehr als 200 Arbeitern wegen deren Solidaritätsaktionen mit ihren streikenden mexikanischen Kollegen eine Abmahnung zugestellt. Wie VW–Sprecher Witzel gegenüber der taz erklärte, hatte VW den 200 Arbeitern des VW–Werkes Salzgitter im Falle einer Wiederholung einer solchen Arbeitsniederlegung mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen gedroht. Die Abmahnung wird in die Personalakte aufgenommen. Außerdem will die VW AG die Löhne wegen der Arbeitsniederlegung kürzen. Mehr als 200 Arbeiter hatten am 18. August nach der Erholzeitpause die Arbeit nicht aufgenommen, sondern sich über den Streik bei VW Mexico anhand eines IG Metall– Flugblattes informiert. Dies hat nach Angaben der VW AG zu spürbaren Produktionseinbußen geführt. Nach Meinung von Gewerkschafts–Insidern hatten die Solidaritätsaktionen in der Bundesrepublik erheblich zu dem jetzigen Abschluß bei VW in Mexiko (Puebla) beigetragen. Vom Betriebsrat des VW–Werkes Salzgitter war noch keine Stellungnahme zu erhalten.

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