■ Abkehr vom Wirtschaftswachstum: BUND 1993 mit mehr Spendengeldern
Bonn/Berlin (dpa/taz) – Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verlangt den Abschied vom bisherigen Wirtschaftswachstum in Deutschland. Der Umweltverband, dem nach eigenen Angaben inzwischen 216.000 Mitglieder angehören, forderte auf seiner Bundesdelegiertenkonferenz gestern, das Wachstumsziel aus dem Stabilitäts- und Wachstumsgesetz zu streichen und die Wirtschaftspolitik statt dessen auf die „Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen“ auszurichten. Dazu müsse in einem ersten Schritt eine aufkommensneutrale Energiesteuer eingeführt werden. Politiker, die sich nicht für eine ökologische Steuerreform einsetzten, seien 1994 nicht wählbar, so der wiedergewählte Verbandsvorsitzende Hubert Weinzierl.
Der Etat der Ökologen betrug 1993 rund 15 Millionen Mark, das Spendenaufkommen ist von reichlich fünf Millionen Mark 1992 auf 7,5 Millionen Mark im Jahr 1993 gestiegen. Ein Schwerpunkt der Arbeit des Verbandes soll im kommenden Jahr die Verkehrspolitik werden. ten
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