: Aberglaube
Kuala Lumpur (afp) — Das Streben vieler Asiaten nach Langlebigkeit und sexueller Potenz richtet verheerende Schäden in der Tierwelt Malaysias an. Wilden Tieren werden die Geschlechtsorgane und andere Körperteile abgeschnitten, denen eine stärkende oder magische Wirkung nachgesagt wird. Bei Razzien in jüngster Zeit wurden in Malaysia mehr als 700 Organe wilder Tiere beschlagnahmt, darunter Bärentatzen, Gallenblasen und Augen. Zu den exotischsten Funden gehörten Häute von Königskobras und ausgestopfte Babykrokodile, die für den Export in andere asiatische Länder bestimmt waren. Viele Asiaten hegen den Aberglauben, daß der Verzehr solcher Organe die sexuelle Potenz erhöht, das Leben verlängert und Leiden heilt. Die malaysischen Behörden beklagen die mangelnde Zusammenarbeit der Bevölkerung bei der Jagd nach den Wilderern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen