■ UMWELT: Ab 1993 Fahrverbot bei Sommer-Smog
Saarbrücken (afp) — Bereits von Sommer nächsten Jahres an könnte es nach Plänen von Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) bei Smog ein Fahrverbot für Autos in deutschen Städten geben. Er rechne noch in diesem Jahr mit einer Sommersmog-Verordnung, die „bei Überschreitung bestimmter Werte etwa für Stickoxide, Benzol oder Rußpartikel“ den Verkehr stillegen oder einschränken könne, sagte Töpfer am Mittwoch im Saarländischen Rundfunk. Die Umsetzung einer solchen Verordnung sei bei gleichzeitiger Verbesserung des öffentlichen Personen-Nahverkehrs und Ausbau des Park-and-Ryde-Systems „gut möglich“. Töpfer vertrat die Ansicht, daß die Deutschen „die Grenzen der automobilen Gesellschaft erreicht und in den Ballungsräumen an vielen Stellen überschritten“ hätten. Der Automobilindustrie warf er vor, der durchschnittliche Benzinverbrauch deutscher Autos sei zu hoch. Er liege im Durchschnitt bei allen Autos pro 100 Kilometer etwa um die zehn Liter, während andere EG- Länder schon bei sechs und weniger seien, weil sie wesentlich mehr Kleinwagen hätten. Bis Anfang des kommenden Jahrtausends müsse die deutsche Automobilindustrie „unbedingt in die Größe von fünf bis sechs Liter hineinkommen“. Andernfalls sei das Ziel der Kohlendioxid-Minderung um 25 bis 30Prozent nicht erreichbar.
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