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AL will dem Senat die Marchstraße wegnehmen

Charlottenburg. Die Alternative Liste fordert, daß nicht mehr der Senat über eine Legalisierung der vier besetzten Häuser in der Marchstraße und dem Einsteinufer verhandelt, sondern die Charlottenburger Bürgermeisterin Monika Wissel (SPD). Denn Finanzsenator Meisner (SPD) würde die Verhandlungen mit der Eigentümerin verzögern, und Bausenator Wagner (SPD) will, entgegen den Koalitionsvereinbarungen, einen Teil der Altbauten abreißen lassen.

Auf der morgigen Bezirksverordnetenversammlung (BVV) will die AL nun ein Hearing beschließen, das Öffentlichkeit für die BesetzerInnen schaffen und die Verhandlungen wieder in Gang setzen soll. Dem Bausenator soll „empfohlen“ werden, seinen (Abriß-)Architektur-Wettbewerb zurückzunehmen. Außerdem müsse auch die erteilte Abbruchgenehmigung zurückgenommen werden. Sie könne Voraussetzung für eine Enteignung sein und einen einfachen Weg zur Legalisierung weisen.

Die 60 BesetzerInnen, von denen ein Teil Architektur studiert, hatten zusammen mit der nahen TU ein Konzept mit Wohn- sowie Kommunikations-, Sozial-, Arbeits- und Werkstattbereichen ausgearbeitet. Die AL- und SPD-Fraktion einigten sich in ihrem Koalitionspapier, das Projekt zu unterstützen. Für die Winterfestmachung wurden darauf 350.000 Mark zur Verfügung gestellt, die allerdings nie ausgezahlt worden sind.

diak

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