: AL-Zoff im Wedding
Wedding. „Verlogenheit“ warf gestern der Weddinger AL -Fraktionsvorsitzende Klaus Sprengel den acht Weddinger Bezirkspolitikern vor, die es nach dem Parteibeschluß für die Koalition vorgezogen hatten, das AL-Schiff zu verlassen (die taz berichtete). Der größte Teil der Aussteiger hätte laut Sprengel als Bürgerdeportierte in den Fachausschüssen gesessen, wo sie ihre Kritik „positioniert hätten zusammenfassen“ können, sowohl gegenüber der AL als auch der SPD. Gekommen sei aber immer nur „heiße Luft“. Außerdem habe der Austritt der acht zu keiner Beeinträchtigung der politischen Arbeit geführt, trat Sprengel hinterher. Da die Ex-Mitglieder schon seit einem Jahr „nur noch lamentieren“, hinterließen sie auch jetzt keinen Scherbenhaufen. Im übrigen sei die Weddinger AL weiterhin bereit, dem von den Aussteigern gegründetem „Kommunalpolitischen Arbeitskreis“ Räume zur Verfügung zu stellen. Einen Verlust durch den Austritt acht aktiver Mitglieder will Sprengel nicht zugestehen: Man müsse die Partei jetzt „von der Basis her“ neu aufbauen, erklärte er pragmatisch, zwei neue Mitglieder gebe es bereits.
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