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AKWs im Visier von Tieffliegern

Berlin (ap/taz) - Nach der Absturzserie der vergangenen Woche ging am Wochenende die Diskussion über Sinn und Gefahren von Tiefflügen weiter. Der Verband der Allgemeinen Luftfahrt nannte Tiefflüge „nicht unbedingt notwendig“ und forderte, den militärischen Flugverkehr von Atomkraftwerken fernzuhalten. Es sei „völliger Wahnsinn“, mit diesen Fluggeräten auch nur in die Nähe von Atomanlagen zu kommen, erklärte Verbands–Sprecher Schultz. Unterdessen widersprach ein langjähriger ehemaliger Starfighter–Pilot der Darstellung des Verteidigungsministeriums, wonach Atomkraftwerke nicht von Militärmaschinen überflogen werden. „Wir haben versucht, möglichst im Tiefflug über diese Kernkraftwerke hinwegzufliegen, oder wir haben sie als Wendemarke benutzt“, erklärte der frühere Offizier gegenüber dem Fernsehmagazin Monitor. Die Bundeswehrführung müsse diese übliche Praxis natürlich offiziell bestreiten. In der Gemeinde Forst bei Karlsruhe, wo am Gründonnerstag durch den Absturz eines amerikanischen F–16–Bombers ein 62jähriger Mann ums Leben kam, drängten sich am Wochenende Schaulustige, Demonstranten gegen Tiefflüge und Ostermarschierer an der noch immer abgesperrten Absturzstelle. gero

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