■ „AKTION FLUCHTWEG“ GEHT WEITER: Behörden weisen Hilfe für Flüchtlinge zurück
Berlin (taz) — Trotz der großen Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung, Kriegsflüchtlinge aus Jugoslawien aufzunehmen, beharrt die Bundesregierung darauf, nur 5.000 Flüchtlinge aus dem bosnischen Kriegsgebiet aufzunehmen. Sowohl der Berliner Senat als auch die Regierung von Mecklenburg-Vorpommern erklärten gestern, „zunächst“ nicht auf die Angebote zur privaten Unterbringung zurückgreifen zu wollen. Die Flüchtlinge, die Berlin offiziell aufnehmen will, sollen in staatlichen Heimen untergebracht werden. Noch vorgestern hatte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU), der „Aktion Fluchtweg“, zu der die taz und die Berliner Grünen aufgerufen hatten, seine Unterstützung zugesichert. Ein Sprecher der Berliner Grünen bezeichnete den Sinneswandel der Behörden als Verweigerungshaltung, die die Hilfsbereitschaft der Bervölkerung ignoriere. Sowohl der Bundesvorstand der Grünen als auch das Berliner Neue Forum erklärten gestern, die Aktion Fluchtweg zu unterstützen. SEITE 2
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