■ AFGHANISTAN NACH DEM STURZ NADSCHIBULLAHS: Alle Macht bei den Mudschaheddin
Berlin (taz) — Nach zähen Verhandlungen hat sich gestern ein Teil der afghanischen Rebellenorganisationen auf eine friedliche Übernahme der Macht geeinigt. Ein Übergangsrat, dem je zwei Vertreter der etwa ein Dutzend Mudschaheddin- Gruppen angehören, soll das Notstandskabinett in Kabul ablösen. Der Chef der militärisch stärksten Gruppierung, Achmed Schah Masud, erklärte, in diesem Rat würden keine Kommunisten vertreten sein. Ob jedoch dieser jüngste Plan ein Blutbad in der afghanischen Hauptstadt verhindern kann, hängt nun davon ab, ob der Chef der ultrafundamentalistischen Hesb- i-Islami, Gulbuddhin Hekmatyar, mitspielt. Der weigerte sich jedoch, an den Verhandlungen teilzunehmen und erklärte, seine Kämpfer seien bereit, Kabul zu erobern. Kandahar, die zweitgrößte Stadt Afghanistans, wird bereits von einem Übergangsrat verwaltet. SEITEN 8 UND 12
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