ABT. STAHLHARTE TREUHAND: EKO noch 1991 verkauft
■ Treuhand bevorzugt Krupp oder Peine-Salzgitter
Eisenhüttenstadt (dpa) — Die EKO Stahl AG Eisenhüttenstadt soll noch in diesem Jahr verkauft werden. Das habe am Dienstag ein Gespräch zwischen Treuhand, der Landesregierung in Potsdam, zwei potentiellen Käufern sowie der EKO Stahl AG ergeben, sagte ein Firmensprecher. Die Treuhand konzentriere sich auf Angebote der Krupp Stahl AG sowie der Stahlwerke Peine-Salzgitter.
Für die Walzwerk Finow GmbH liegen nach dem Ausstieg von Krupp noch Angebote von Thyssen Stahl und den Stahlwerken Peine- Salzgitter vor. Ob das Walzwerk aus dem EKO-Konzern herausgelöst werde, sei davon abhängig, wer den Zuschlag erhalte. Die Treuhand hatte vor wenigen Tagen das Angebot von Thyssen als ein „attraktives industrielles Unternehmenskonzept“ bezeichnet, das letztlich 1.100 Beschäftigten Arbeit bieten werde.
Das bisher diskutierte Überlebenskonzept für EKO geht von einem „integrierten Hüttenwerk“ aus. Auch künftig solle Roheisen geschmolzen und weiterverarbeitet werden. Dazu fehlt aber ein Warmwalzwerk. Da es mit einer Milliarde DM zu teuer ist, werde geprüft, ob das in den USA entwickelte Dünnbrammgießverfahren einen Ausweg bieten kann. Selbst dann aber könnten von den heute 9.000 Beschäftigten nur noch 3.000 bis 4.000 weiterarbeiten. Das Kaltwalzwerk allein wird 1.200 Beschäftigte haben.
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