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Archiv-Artikel

AAL-THEODOR ZU GUTTENBERG: DIE LEIDEN DES ARMEN PLAGIATORS

„Das Leben ist verrückter als Scheiße“, sagte einst Joe Pesci in dem Mafiafilm „Es war einmal in Amerika“. Zwar wissen wir nicht, wie verrückt Scheiße tatsächlich ist, aber eins ist sicher: Noch verrückter als das Leben und die Scheiße zusammen ist die Bild am Sonntag. Die Redakteure des Springerblatts nehmen offenbar dieselben Drogen, die Gaddafis Wahrnehmung vernebeln. „So leidet Guttenberg“, titelte die BamS gestern über den Betrüger und Nebenerwerbsminister Aal-Theodor zu Guttenberg. Guttenberg leidet! Ach Gottchen, der arme Mann! Ist er doch „persönlich schwer getroffen“, wie BamS weiß. Wie konnte das nur passieren? Wer hat dem Ersatzjesus bloß die Nägel ins Fleisch getrieben? Römer, Journalisten oder andere Verbrecher? Während die BamS dem bedauernswerten Freiherrn doch nur helfen will, „seine schwerste Krise“ zu überwinden – so wie sich das gehört für ein scheinheiliges Mitglied der obrigkeitshörigen Springer-Mafia, die ihre dunklen Geschäfte mit dem Minister treibt. Bleibt nur eine Frage: Wo kriegt man bloß das Hammerzeug, das diese Strolche rauchen, um ihre eigene Verlogenheit zu ertragen?