: 9. November: Erinnern und Schänden
Während die einen gestern nachmittag in Berlin gegen Rechts demonstrierten und die anderen am Joseph-Carlebach-Platz der Reichspogromnacht in Hamburg vor 62 Jahren gedachten (Foto), wurde das jüdische Mahnmal in Elmshorn von rechten Tätern geschändet. PassantInnen entdeckten den Gedenkstein mit Hakenkreuzaufklebern verunstaltet und mit weißer Farbe beschmiert. Hamburgs Bürgermeister Ortwin Runde hat derweil gestern an den Landungsbrücken eine Tafel enthüllt, die an die Irrfahrt des jüdischen Flüchtlingsschiffes St. Louis gemahnt. Das Schiff mit 700 Menschen an Bord war 1939 von Hamburg aus in Richtung Kuba ausgelaufen. Weil die kubanischen Behörden eine Anlandeerlaubnis verweigerten, musste die St. Louis wieder nach Europa umkehren. Die meisten Passagiere wurden später von den Nazis ermordet. Foto: J. Denzel
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