: 730 Milizionäre in Ruanda getötet
KIGALI afp/taz ■ Die ruandische Armee hat nach eigenen Angaben seit dem 1. Mai etwa 730 Angehörige von Hutu-Milizen getötet, die aus der Demokratischen Republik Kongo nach Ruanda einmarschiert waren. Etwa 250 weitere seien gefangen genommen worden und würden bei der Stadt Ruhengeri in einem Militärlager festgehalten. Zuletzt starben zehn Milizionäre bei Kämpfen mit der Armee am 13. Juni. Nach den jüngsten Kämpfen im Nordwesten des Landes verstärkt die Armee jetzt ihre Präsenz im Südwesten. Beobachter rechnen damit, dass in diesem Landesteil, der an das Bürgerkriegsland Burundi sowie an die unruhigste Region des Kongo angrenzt, die kriegserfahrensten Teile der Hutu-Miliz „Interahamwe“ einrücken wollen, die zuvor in Kongos Südprovinz Katanga auf Seiten der kongolesischen Regierung gekämpft haben.
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