piwik no script img

610.000 Tote durch Malaria

Im Kampf gegen das Tropenfieber fehlen 5,4 Milliarden US-Dollar

Rund 610.000 Menschen sind laut dem Weltmalariabericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2024 an dem Tropenfieber gestorben. Erkrankt waren weltweit 282 Millionen Menschen. Beide Zahlen haben sich im Jahresvergleich leicht erhöht, in einigen Ländern gab es jedoch besonders viele neue Infektionen. Zwei Drittel der weltweiten Malariafälle verteilten sich auf elf Länder, vor allem in der WHO-Region Afrika. Brennpunkte sind Äthiopien und Madagaskar. Während wachsende Resistenzen gegen Malaria-Heilmittel den Kampf gegen die Krankheit erschwerten, beklagte die WHO eine Finanzierungslücke von etwa 5,4 Milliarden US-Dollar. Zugleich hätten Konflikte und Vertreibung Kampagnen zur Verteilung von Moskitonetzen unterbrochen. Der Direktor des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, Peter Sands, zeigte sich besorgt. Die diversen Krisen und der Klimawandel veränderten die Muster und brächten neue Herausforderungen. Der Bericht verzeichnete aber auch gute Nachrichten: So konnten seit Beginn des Jahrtausends weltweit 2,3 Milliarden Malariafälle und 14 Millionen Todesfälle verhindert werden. 47 Länder und ein Gebiet hat die WHO als malariafrei zertifiziert. (epd)

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen