: 5.000 Gen-Zuckerrüben abgehackt
■ Versuchsfeld der Kleinwanzlebener Saatzucht verwüstet
Wallerfing/Northeim Unbekannte haben einen Freilandversuch der niedersächsischen Firma KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG (Einbeck) mit genveränderten Zuckerrüben im niederbayerischen Wallerfing (Landkreis Deggendorf) gewaltsam unterbrochen. In der Nacht zum Montag verwüsteten sie ein mehr als einen Quadratkilometer großes Versuchsfeld. 5.000 Pflanzen wurden zerstört. Die KWS hat nach Angaben ihrer Sprecherin Christiane Urban Strafanzeige erstattet. Das Unternehmen vermutet, daß die Aktion auf das Konto militanter Umweltschützer geht.
Die Täter hatten nach Polizeiangaben einen um das Areal der Saatzuchtanstalt gespannten Maschendrahtzaun durchschnitten, fast allen Trieben die Blattkronen abgeschnitten und die jungen Pflanzen teilweise aus dem Boden gerissen. Die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.
Ziel der im Frühjahr 1993 von der KWS-Forschungsgesellschaft Planta begonnenen Experimente ist die Entwicklung von Rüben, die gegen die Viruskrankheit Rizomania (Wurzelbärtigkeit) resistent sind. Gegen die Versuche hatte es zahlreiche Proteste gegeben. Gegner befürchten, künstlich hergestellte Gen-Kombinationen würden in die natürliche Umwelt gelangen. dpa
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