50. Sieg des Schwergewichtsboxers: Wladimir Klitschko, der Mühelose
Wie das Kaninchen vor der Schlange: Jean-Marc Mormeck hatte im Kampf gegen Wladimir Klitschko nicht den Hauch einer Chance. Champion Klitschko ist nunmehr seit sechs Jahren ungeschlagen.
DÜSSELDORF dpa | Wladimir Klitschko bleibt Boxweltmeister der Verbände WBO, IBF und WBA. Der 35 Jahre alte Ukrainer bezwang Samstagnacht in Düsseldorf den Franzosen Jean-Marc Mormeck durch K.o. in der vierten Runde. Klitschko schaffte damit den 50. vorzeitigen Sieg seiner Karriere. Es war für ihn bereits der 60. Profikampf seit 1996. Champion ist er nunmehr seit sechs Jahren. „Ich habe den Kampf dominiert und mich gut angestellt“, sagte der alte und neue Champion nach dem total einseitigen Duell.
Für den vier Jahre älteren Mormeck war es die fünfte Niederlage im 41. Kampf. Der Franzose war zwischen 2003 und 2007 Weltmeister im tieferen Cruisergewichtslimit, hatte seinen bis dato letzten Kampf aber bereits im Dezember 2010 bestritten. „Das Ende war vielleicht ein wenig arg früh für mich. Das war der falsche Moment, den Kampf zu beenden“, meinte der uneinsichtige Herausforderer.
Vor 50.000 Zuschauern im überdachten Düsseldorfer Fußballstadion hielt Klitschko den 17 Zentimeter kleineren und 13 Kilogramm leichteren Rivalen mit seiner größeren Reichweite mühelos auf Distanz. Der Franzose wollte in der Anfangsphase mit schnellen Attacken zum Erfolg kommen und Klitschko in den Infight verwickeln. Davon war aber nichts zu sehen. Mormeck wirkte vor dem 1,98 Meter großen Champion wie das Kaninchen vor der Schlange und hatte nie auch nur den Hauch einer Chance.
Nur zwei Wochen nach dem Sieg seines Bruders Vitali untermauerte Wladimir Klitschko die Dominanz des ukrainische Familien-Duos in der Königsklasse des Berufsboxens. Beide besitzen die Gürtel der vier wichtigsten Weltverbände. Vitali Klitschko hatte seinen Titel des WBC mit einem Punktsieg über Boxrüpel Dereck Chisora aus Großbritannien erfolgreich verteidigt. Wegen einer Schulterverletzung muss er derzeit pausieren und wird vermutlich erst nach den Olympischen Spielen wieder in den Ring steigen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nach dem Anschlag in Magdeburg
Rechtsextreme instrumentalisieren Gedenken
Anschlag in Magdeburg
„Eine Schockstarre, die bis jetzt anhält“
Bundestagswahl am 23. Februar
An der Wählerschaft vorbei
Erderwärmung und Donald Trump
Kipppunkt für unseren Klimaschutz
EU-Gipfel zur Ukraine-Frage
Am Horizont droht Trump – und die EU ist leider planlos
Wirbel um KI von Apple
BBC kritisiert „Apple Intelligence“