piwik no script img

50 Jahre auf den unteren Rängen

„Frauen bei der Polizei sind nicht deshalb eine gute Idee, weil sie häufig die Arbeit tun, zu der die Männer keine Lust haben, sondern weil sie wirklich gute Arbeit leisten.“ Das mußte frau ja mal vom Innensenator Hartmuth Wrocklage zum 50jährigen Bestehen der weiblichen Schutzpolizei Hamburgs gesagt bekommen. Offenbar wird aber diese „gute Arbeit“ der 723 Hamburger Polizistinnen nur in den unteren Rängen anerkannt. Auch bei der Polizei gilt: je höher der Dienstgrad, desto weniger Frauen. Nur eine Polizeirätin kann Hamburg vorweisen. So waren denn auch auf dem gestrigen Fest in der Polizei-Führungsakademie für die SchuPo-Frauen in der ersten Reihe fast nur Männer zu sehen. Auf Geheiß der englischen Besatzungsmacht war 1945 die weibliche Schutzpolizei gegründet worden. Frauen, die mindestens 1,65 Meter groß waren, durften vorbeugend die „sittliche, körperliche und kriminelle Gefährdung von Kindern und weiblichen Minderjährigen“ bekämpfen. Seit 1990 versehen die Beamtinnen gemeinsam mit den Beamten ihren Dienst. PoS

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen