■ 50 Jahre IWF und Weltbank: Auf der Suche nach Aufgaben
Washington (dpa/taz) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat zum 50. Jahrestag seines Bestehens seine Rolle längst nicht ausgespielt – findet jedenfalls IWF-Direktor Michael Camdessus. Ein stärkeres Wirtschaftswachstum, eine größere Stabilität der Finanzmärkte und die Anpassung an die zunehmende internationale Verflechtung der Wirtschaft seien die wichtigsten Herausforderungen für die Organisation. Auch die Weltbank sieht neue Aufgaben auf sich zukommen. Sie will künftig eher weniger Geld verleihen, dafür aber stärker auf Qualität und Effizienz der Programme achten, sagte Weltbankpräsident Lewis Preston bei der Vorstellung des Berichts „Die Weltbank-Gruppe: Aus der Vergangenheit lernen – die Zukunft umarmen“. Künftig wolle man sich stärker darum bemühen, für alle Menschen eine Schulausbildung und medizinische Versorgung zu sichern und mehr in den Umweltschutz investieren. Ein weitere neue Aufgabe: Die Weltbank will nicht nur Geldgeber, sondern auch wirtschaftlicher Berater sein, vor allem in den boomenden Ländern Südostasiens und in Osteuropa.
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