5 dinge, die wir gelernt haben:
1 Bayern wird geschröpft
Und jetzt alle zusammen: Cōnservō, cōnservās, cōnservat, cōnservāmus, cōnservātis, cōnservant. Wer nicht weiß, dass dieses schöne lateinische Wort „bewahren“ bedeutet, kommt wahrscheinlich nicht aus dem schönen Bayern und ist höchstwahrscheinlich dumm. Für die faulen Dummies aus Berlin und Bremen will der Söder-Markus jetzt nicht mehr zahlen, zumindest sollen die Steuern auf die schönen bayrischen Erbschaften (schnief, schnief) im gelobten Land bleiben. Übertrumpft wird der Markus noch von seinem Vize: „Erbschaftsteuer total abschaffen. Weg mit diesem Unsinn!“ Bei aller Christ-Sozialität: Bayerns Familienunternehmer geben wirklich schon genug!
2 BMW gibt schon genug
Die Bayerischen Motoren Werke etwa haben gerade ein Motorrad gespendet, dass die „Jesus-Biker“ freundlicherweise von Altötting nach Rom gefahren haben. Am Donnerstag hat Papst Leo die Maschine gesegnet (leider nicht auf Latein), jetzt soll sie für arme Kinder in Afrika versteigert werden. Ein Kommunist, wer fragt, ob das großzügig ist angesichts der 34,4 Milliarden der BMW-Familie Quandt-Klatten. Eine Linksradikale, wer nach der afrikanischen Vergangenheit von BMW fragt. Hatte der selige Franz Josef Strauß etwa nicht recht, als er bei einem Südafrika-Besuch sagte: „Die Politik der Apartheid beruht auf einem positiven religiösen Bewußtsein“?
3 Kohl muss man nicht kennen
Auch Helmut Kohl war ein großer Konservativer (1,93 Meter). Aber man muss verzeihen können, dass Söder-Tochter Gloria-Sophie Burkandt bei der tollen TV-Show „Deutschlands dümmster Promi“ den Ex-Kanzler nicht erkannte und den Jetzt-Papst Domenico nannte. Erstens geht zu viel Geld nach Bremen, das für Bayerns Schulen da sein sollte (siehe 1), zweitens ist Burkandt evangelisch, drittens hat sie schon 2024 in Bild erklärt: „Ich bin politisch neutral.“
4 Klöckner ist superneutral
Neutralität ist sooo wichtig. Gott (Sub., maskulin [der]) sei Dank, dass Julia Klöckner da konsequent ist und das taz-Abo zurückgeschickt hat, das ihr ein taz-Genosse schenken wollte. Der Kerl hatte den Eindruck, dass die Bundestagspräsidentin den Unterschied zwischen taz und „Nius“ nicht kennt – warum auch immer. Sie antwortete, dass es für „diese freundliche Geste“ sicher „bedürftigere Adressaten“ gebe. Das ist Konservatismus mit Klasse, oder?
5 Die Tupperparty geht weiter
Apropos! Nach der Tupper-Pleite will ein Investor jetzt einen Neustart in Europa wagen. Die Dosen stehen für bleibende Werte und Inhalte, für Konservatismus. Schließlich, ihr Dummies, bedeutet cōnservāre auch „aufbewahren“. (sah)
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