piwik no script img

5 dinge, die wir gelernt haben

1 Wir sind Konklave

Der Schreck am Ostermontagmorgen währte für die Vatikan-Watcher unter uns nur kurz – stürzten sie sich doch gleich darauf kopfüber in die Analyse. Insbesondere im Netz wurde deutlich, dass die Zahl der Katholizismuskenner:innen seit der letzten Sedisvakanz um viele Millionen Menschen gewachsen ist. Um diejenigen nämlich, die „Konklave“ im Kino gesehen haben. Und so stritten sich die Zuppi-Girls mit den Pizzaballa-Ultras über Abstimmungsmodi, Außenseiterchancen und Rauchzeichen. Zumindest in einem Punkt war man sich einig: dass es bei der Papstwahl zuvörderst auf die Swing States ankomme.

2 Dirty Talk geht auch auf ­Klingonisch

Gleich zwei Meldungen dürften Weltraumbegeisterte diese Woche erregt haben. Auf dem Exoplaneten K2-18b ist eine chemische Verbindung entdeckt worden, die auf „geradezu überquellendes“ Leben hinweist. Und: Die Trekkie-Sprache Klingonisch hat neuerdings Vokabeln für Sex. yIngu’ghach! Das war Klingonisch für: gutes Timing!

3 Starmer juckt sein Geschwätz von gestern nicht

In der Vergangenheit hatte der britische Premier Keir Starmer immer wieder betont, dass Frauenrechte auch für trans Frauen gelten. Am Dienstag dann der U-turn: Nach einem Urteil des Obersten Gerichts ließ Starmer verlauten, er glaube nun nicht mehr, dass trans Frauen Frauen seien. Am Wochenende wollen wieder Tausende Menschen in Großbritannien für die Belange von trans Personen auf die Straße gehen – und sind dabei hoffentlich so laut, dass man sie in 10 Downing Street nicht überhören kann.

4 Brotfrucht ist Trendgetränk

In Guinea-Bissau wurden erstmals wilde Menschenaffen beim gemeinsamen Konsum alkoholhaltiger Früchte beobachtet. Das sei bemerkenswert, so die Forschenden, weil Schimpansen ihre Mahlzeiten normalerweise nicht teilten. Ein Hinweis darauf also, dass sich die Tiere zum Gelage verabredet hatten; und dass das gemeinschaftliche Besäufnis womöglich tief in der Evolu­tionsgeschichte des Menschen verwurzelt ist. Fest steht: Vergorene Afrikanische Brotfrucht ist jetzt schon Trendgetränk des Sommers.

5 „Defense Team Huddle“ ist cool

Mittlerweile würde niemanden mehr wundern, wenn US-Verteidigungsminister Pete Hegseth die geheimen Angriffspläne auf die Huthi-Miliz auch in seinem Whatsapp-Status oder Knuddels-Profil veröffentlicht hätte. Diese Woche wurde bekannt, dass es eine zweite Signal-Gruppe zum Thema mit Frau und Bruder gegeben hat. Immerhin ist „Defense Team Huddle“ ein sehr viel coolerer Name für den Familienchat als „Die Hegseths“ oder „La Famiglia“. (lgu)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen