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5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 US-Lehrer prügeln offiziell

Der Schul­bezirk in Cassville in Missouri, USA, führt die Prügelstrafe wieder ein. Nicht außergewöhnlich, da im Jahr 2016 die körperliche Züchtigung noch in 19 Bundesstaaten legal war. Im Schuljahr 2011/12 wurden in Missouri 5.251 Schulkinder von Lehrern geschlagen. Manche Kinder wurden laut einer Studie der Society for Research in Child Development häufiger gequält als andere: Schwarze Kinder, Jungen und Kinder mit Behinderungen.

2 Mauer um Dresden denkbar

Thilo Sarrazin hat ein neues Buch geschrieben und Uwe Tellkamp zur Präsentation seines Werks eingeladen. Doch Tellkamp stahl in Missachtung bürgerlicher Etikette seinem Gastgeber frech die Schau und wetterte munter vor sich hin. Wenn alles so weitergehe, werde der Staat überflüssig. Dann finde womöglich bald eine Reorganisation auf lokaler Ebene mit begabten Menschen statt: Dresden plus ein Landkreis – und eine Mauer drumherum.

3 „Judensau“ soll weichen

Laut Bundesgerichtshof darf die sogenannte Wittenberger „Judensau“, ein antisemitisches Relief an der Stadtkirche, bleiben. Doch die evangelische Kirchengemeinde, die sich schon seit den 1980ern mit christlichem Antisemitismus befasst, erwägt nun selbst, sie zu entfernen. Bei einer Veranstaltung am Mittwoch machte der Gemeindebeirat drei Vorschläge: verhüllen, umdrehen und auf die Gemeinde richten – oder ins Museum verbannen.

4 Winnetou wird verkannt

Der Hamburger Professor Jürgen Zimmerer behauptet, es sei kein Zufall, dass Hitler und Himmler große Karl-May-Fans waren. Die Bücher hätten die „weiße, deutsche Überlegenheit“ vermittelt. Das ist bestenfalls die halbe Wahrheit: Winnetou war die Identifikationsfigur von deutschen Romantikern und rechten Antiimperialisten, weil sie sich in den „Indianern“ wiedererkannten – als Opfer einer westlichen Moderne.

5 Brezel soll Kulturerbe werden

Die baden-württembergische Bäckerinnung hat den Antrag gestellt, das traditionelle Handwerk des Brezelbackens auf die nationale Anwärterliste für das immaterielle Kulturerbe zu setzen. Der grüne Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir unterstützt das Vorhaben und meint, die besten Brezeln gebe es in Schwaben. Nun muss man den Preußen nur noch beibringen, dass es Brezn oder Brezg heißt – und nicht Brezel. Ulrich Gutmair

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