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5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Der Bundestag hat eine Partei mehr

Pünktlich zum Ende der Sommerpause ist eine weitere Kraft im Bundestag vertreten, es sind nun acht. Der frühere AfD-Abgeordnete Uwe Kamann ist zur Partei Liberal-Konservative Reformer (LKR) gewechselt, die vom früheren AfD-Chef Bernd Lucke gegründet wurde. Kamann war seit Ende 2018 fraktionsloser Abgeordneter. Praktisch ändert sich nichts. Als Vertreter einer Kleinstpartei mit einem Sitz hat der Abgeordnete auch nicht mehr Rechte im Parlament.

2 Der Weltraum rückt näher

Deutschland kann bald nach den Sternen greifen – wenn es nach dem Industrieverband BDI geht. Der hat ein Konzept für eine Raketenstartrampe in der Nordsee vorgelegt und stößt damit offenbar auf offene Ohren bei der Bundesregierung. Mini-Raketen mit Satelliten an Bord sollen einmal von dem Weltraumbahnhof starten. Das ganze Projekt wäre gar nicht so teuer, 30 Millionen Euro müsste der Bund finanzieren. Damit bekommt man sonst etwa drei Kilometer Autobahn.

3 5G ist gut für das Klima

Beim Filme oder Serien Streamen ist die Belastung für das Klima gar nicht so hoch wie bisher befürchtet. Wie eine Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes herausgefunden hat, hängt der CO2-Ausstoß stark davon ab, wie man mit dem Internet verbunden ist. Glasfaser ist am besten, Kupferkabel schon ein bisschen schlechter. Per WLAN zu streamen ist also okay, per Mobilfunk hingegen nicht so. Aber es gibt Hoffnung: Das neue 5G-Netz ist viel klimaschonender als das bisherige UMTS. Und das ist keine Verschwörung.

4 Über manches kann man nicht streiten

Mit „Heilung oder Hokuspokus?“ überschreibt die Zeit ein Streitgespräch über Homöopathie. Zwar kann man prinzipiell über alles streiten, aber manchmal ist es halt Quatsch. So wie hier, wenn es um die nicht vorhandene stoffliche Wirksamkeit von angeblichen Arzneimittel geht anstatt um Fakten. Wenn nun ein Vertreter der Wissenschaft mit einer Vertreterin einer gefühlten Wahrheit diskutiert, kann er sich noch so anstrengen, es kann nicht funktionieren. „False Balance“ nennt man das, falsche Ausgewogenheit. Sollte man lassen.

5 Das Sommerloch hat Verspätung

Seit ein paar Wochen treibt im Grenzgebiet von Sachsen-Anhalt und Thüringen ein Krokodil sein Unwesen. Also, wenn es existiert. Mehrere Menschen wollen es zwar an der Unstrut gesichtet haben, der Fotobeweis aber fehlt. Das Sommerlochtier kommt auch reichlich spät – und hat nicht mal einen richtigen Namen.Sebastian Erb

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