5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Kallstadt ist in Germany
Kallstadt (German pronunciation: [ˈkalʃtat])is a village in the Palatine part of Rhineland-Palatinate, one of Germany’s 16 federal states. Und ist lediglich 61,1 Kilometer von der US-Air Base Ramstein entfernt. Donald Trump hätte den Ort seiner Herkunft locker in 41 Minuten über die A6 erreichen können, als er dort nach einem Truppenbesuch im Irak spontan mit der Air Force One aufschlug. Allerdings nur zum Tanken, weshalb alle einfach weiter im Bett bleiben konnten, von der Protokollabteilung über die Kanzlerin bis zum Bürgermeister von Kallstadt. Kein Tschingderassabum. Nächstes Jahr dann vielleicht. Muss aber auch nicht. Tschüss.
2 Die Bahn fährt
Ein vom heimatlichen Weihnachtsurlaub nach Berlin zurückkehrender Kollege weiß zu berichten, dass es so schlimm gar nicht ist: In keineswegs umgekehrter Wagenreihung, sondern richtig herum fuhr sein ICE ins Fränkische, pünktlich und nicht einmal sonderlich überfüllt. Im Bordbistro gab es sogar frisch gezapftes Bier. Getrübt wurde der gute Eindruck lediglich durch einen Racial-Profiling-Schaffner, der gezielt nichtdeutsch aussehende Reisende nachkontrollierte – und sogar jemanden mit nicht validem Ticket auffand und „Police or pay!“ ausrief. Hilfe.
3 Helene, Helene!
Chanteuse Helene Fischer hat im vergehenden Jahr nicht nur mehr verdient als Celine Dion, sondern wird, wenn es so weitergeht, bald noch politischer als Joan Baez. So präsentierte sie in ihrer weihnachtlichen „Helene Fischer Show“ ein Duett mit der lesbischen Sängerin Kerstin Ott und deren Song „Regenbogenfarben“. Zitat Ott: „Im Grunde sind wir alle nur Menschen, die nach dem gleichen Ziel streben: glücklich zu sein.“ Seufz.
4 Und dann Sahra.
Auf die Idee, sich mit einer gelben Weste aufrüherisch vor das Berliner Kanzleramt zu stellen und dann dieses gelbe Weste (aus dem Kofferraum der Dienstlimousine?) ausgerechnet mit einem Pelzkrägelchen zu kombinieren, wäre nicht einmal Melania Trump gekommen. Aber Sahra Wagenknecht ist in dieser Hinsicht anscheinend völlig schmerzfrei („I don’t really care, do you?“) oder verbucht solcherlei unter Nebenwiederspruch. Sitzen bleiben!
5 Die Bären sind los
Der Bestand an Waschbären hat sich in Deutschland seit 2006 mehr als verdoppelt, geht aus einer Pressemitteilung des Deutschen Jagdverbands (DJV) hervor. In Sachsen-Anhalt etwa wurde der Waschbär in 94 Prozent aller Jagdreviere gesichtet (Brandenburg: 89 Prozent; Hessen: 86 Prozent). Lauft weg! Martin Reichert
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen