piwik no script img

5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Millionäre wären gerne Mittelschicht

„Ich wär so gerne Millionär / Dann wär mein Konto niemals leer“: Diesen Traum, den Die Prinzen einst besangen, haben viele. Wer es aber geschafft hat, spricht dann nicht so gerne darüber. Friedrich Merz, der Kandidat zum CDU-Vorsitzenden, jedenfalls gab zwar zu, dass er Millionär sei, zählt sich selbst aber zur „gehobenen Mittelschicht“. Daran sieht man, wie bei den Superreichen Selbst- und Fremdwahrnehmung auseinanderklaffen. Denn Merz, der als Wirtschaftsanwalt und Aufsichtsrat reich wurde und mit zwei Privatflugzeugen umherjettet, gehört klar zur oberen Oberschicht. Um das zu berechnen, brauchen Durchschnittsverdiener nicht einmal einen Bierdeckel.

2 Hartz IV ist nicht mehr grün

Grünen-Chef Habeck will Hartz IV beerdigen und schlägt stattdessen eine neue „Garantiesicherung“ vor – ohne Zwänge und Sanktionen. Die Empfänger dieser Leistungen sollen auch über mehr Vermögen verfügen dürfen, das nicht angerechnet wird: Pro Person 100.000 Euro plus selbst genutztes Wohneigentum plus die geförderte Altersvorsorge. Ein Privatjet würde nach wie vor angerechnet werden.

3 Die Lebensmittel­ampel kommt

Es gilt noch immer als größter Erfolg der Lebensmittelindustrie. Vor zehn Jahren scheiterte die Einführung der Nährwert-Ampel im EU-Parlament. Doch die Front bröckelt. Erst war es der Joghurthersteller Danone, nun machen auch die Fischstäbchenmacher von Iglo mit. Sie kennzeichnen ihre Produkte ab 2019 mit einer Ampel. Und wer sieht rot? Natürlich, der deutsche Zuckerverband. Er meldete sich als Erstes mit einer wütenden Stellungnahme zu Wort.

4 Das Urkilo hat ausgedient

Es leidet nämlich unter einem Jojo-Effekt. Seit 1889 ist ein Klotz aus Platin-Irridium die Bezugsgröße, wenn es um die Maßeinheit Kilogramm geht. Doch die Wissenschaft hat inzwischen herausgefunden: Das Gewicht des Dings hat sich über die Jahre verändert. Anhand der Lichtgeschwindigkeit soll das Kilo in Zukunft exakter zu bestimmen sein.

5 Die Schweinepest lässt Tiger hungern

Die Schweinepest ist in erster Linie ein Problem für die Schweine – aber auch für Tiere, die gern Schwein fressen. Weil sich die Afrikanische Schweinepest in Asien ausbreitet, besteht eine „akute Gefahr“ für den Amur-Tiger in Russland und China, warnt die Naturschutzorganisation WWF. Denn falls die Wildschweine sterben sollten, dürften die Tiger nicht mehr genug zu fressen finden, Wildschweine machen laut WWF gut die Hälfte der Beute des Amur-Tigers aus.Sebastian Erb, Jörn Kabisch

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen