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5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Deutsche bestellen zu viel online

Kurz vor Weihnachten geht die Logistikbranche in die Knie. Laut FAZ häufen sich Beschwerden wegen fehlerhafter oder ausbleibender Paketzustellung. Die Bundesnetzagentur meldet 50 Prozent mehr Reklamationen als 2016. Konnte ja auch niemand damit rechnen, dass die Deutschen den Online-Handel mal so lieb gewinnen. Man hätte mal einen Paketboten fragen können.

2 Frauen zahlen drauf

Auch Preise können benachteiligen. Laut einer Studie der Bundesdiskriminierungsstelle müssen Frauen für Dienstleistungen und Produkte mehr zahlen als Männer. Die Frisur etwa ist teurer, auch der Damenrasierer, obwohl baugleich mit dem für Männer. Ein Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgebot, sagt das Amt. Seit wann sticht das das Prinzip von Angebot und Nachfrage aus?, fragt die Wirtschaft zurück. Eine gesetzliche Handhabe gegen geschlechtsbedingten Wucher gibt es nicht. Es kann vorerst nur die mündige Verbraucherin richten.

3 Autofahrer sind kalkulierende Kriminelle

Deutsche und britische Ökonomen haben sich rund 300.000 Geschwindigkeitsmessungen angesehen und festgestellt: Raser sind Rechner. Sie bleiben oft unter dem Schwellenwert, bei dem hohe Bußgelder oder ­Führerscheinentzug drohen. Die Forscher empfehlen, den Bußgeldkatalog neu zu gestalten. In Deutschland steigen Bußgelder nur in Stufen an. Völlig ineffizient, sagen die Ökonomen. Besser machten es die Niederlande, wo man 10 Euro pro km/h, die der Blitzer mehr anzeigt blecht. So kann Sparfuchs das Bußgeld gleich am Tacho ablesen.

4 Sahra ist nicht vom Thron zu stoßen

Es wird langweilig, liebe Illners, Wills, Maischbergers und Plasbergs. Niemand war 2017 so oft bei euch zu Gast wie die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht, genau elfmal. Sie ist Talkshowqueen wie schon 2016 und 2013, nur Wolfgang Bosbach konnte ihr zweimal den Titel streitig machen. Aber klar: Frau, attraktiv und mit scharfer Zunge: Wagenknecht hat für die Talker Ü-Ei-Qualität wie selten jemand.

5 Es wird zu viel gebaut

Dem Handwerk gehen die Handwerker aus, beklagt der Dachverband der Branche. Die Auftragsbücher sind voll, und in diesem Jahr blieben 15.000 Lehrstellen offen. Der Bauboom bringt die Branche an den Rand der Kapazitäten. Im Schnitt wartet man derzeit fast drei Monate auf den Fachmann. Nicht vorstellbar, was man in der Zeit alles selbst flickt, was Fachmann dann wieder reparieren muss. Baumärkte singen Yippiejaja

Jörn Kabisch

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