5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Döner kann Drama
Eine Portion Döner enthält laut der CDU-Europaabgeordneten Renate Sommer 134 Milligramm Phosphat. Sommer warf außerdem Grünen und SPD vor, im EU-Parlament mittels Phosphatverbot die deutsche Dönerindustrie zu zerstören. Die nämlich fiele ohne den Zusatz in sich zusammen wie ein Dönerspieß ohne selbigen. Die Bild titelte: „Dem Döner droht das Aus“; helle Aufregung und Verwirrung. Doch dann Entwarnung: „An der bestehenden Rechtslage ändert sich erst einmal gar nichts“, sagte die SPD-Europaabgeordnete Susanne Melior. „Niemand muss auf seinen Döner oder Gyros verzichten.“ Was für ein Drama, scharf und mit alles.
2 Schlimmer geht immer
US-Präsident Donald Trump lieferte sich einen Twitter-Battle mit der britischen Premierministerin Theresa May. Zunächst hatte er Tweets einer islamfeindlichen britischen Organistin retweetet, woraufhin Theresa May twitterte, dass das nicht gut sei. Also hat Donald Trump zurückgetwittert, dass sie sich um was anderes scheren soll, aber erst mal an die falsche Adresse. Und dann … ach, hören wir auf.
3 Herr Schmidt ist Minister
Bereits seit dem 17. Februar 2014 ist Herr Christian Schmidt von der CSU aus 91619 Obernzenn (Franken) Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Er darf über wichtige Dinge mitentscheiden. Seit dem 24. Oktober 2017 ist Herr Schmidt übrigens auch noch kommissarisch Bundesverkehrsminister. Also besser Sicherheitsgurte anlegen, man kann nicht wissen, was er sonst noch so vorhat nach seinem nicht abgestimmten Glyphosat-Ja in Brüssel. In Berlin soll übrigens ein Herr Müller Regierender Bürgermeister sein.
4 Studierendenfutter wird knapp
Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist auf einen neuen Rekordwert gestiegen. Im laufenden Wintersemester sind rund 2,85 Millionen Menschen an deutschen Hochschulen eingeschrieben, teilte das Statistische Bundesamt mit – das sind 40.800 (1,5 Prozent) mehr als im Wintersemester des vorangegangen Jahres.
5 Die Jugend säuft wieder
Auch die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden, ist wieder angestiegen, erstmals seit dem Jahr 2012. Im vergangenen Jahr kamen laut Statistischem Bundesamt 22.309 Zehn- bis 20-Jährige völlig betrunken ins Krankenhaus. Besonders stark zugelegt hat der Konsum in AfD-Ballungszentren wie Sachsen-Anhalt. Im Vergleich zum Vorjahr gab es dort 26,2 Prozent mehr junge Komasäufer.
Martin Reichert
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