48.000 Mark für Erdbebenopfer in der Türkei

■ Spendenaktion von Bündnisgrünen und taz: Der Abgeordnete Özcan Mutlu zieht Bilanz

Bei der Spendenaktion für die Erdbebenopfer in der Türkei, zu der Büdnis 90/Die Grünen und taz gemeinsam aufgerufen hatten, sind bisher 48.000 Mark zusammen gekommen. Dieses Ergebnis präsentierte gestern der grüne Abgeordnete Özcan Mutlu. Von den Spendengeldern sollen 43.000 Mark in eine dauerhafte Einrichtung für Kinder investiert werden. Ein genaues Projekt sei aber noch nicht ausgewählt, so Mutlu.

Die restlichen 5.000 Mark wurden gestern dem Partnerschaftsverein Kreuzberg-Kadiköy übergeben, um Kinder im Erdbebengebiet mit winterfester Kleidung zu versorgen. Das Bezirksamt Kreuzberg hat weitere 9. 000 Mark für diese Kleideraktion zur Verfügung gestellt. Der Partnerschaftsverein selber hatte 10.000 Mark sammeln können, so dass sich die Vorsitzenden Christiane Zieger und Kemel Salis gestern mit insgesamt 24.000 Mark auf den Weg in die Türkei begeben konnten.

Mit auf die Reise gegangen ist auch Günther Huber, Mitglied im Landesvorstand der Grünen. Huber will in Kadiköy mit Lokalpolitikern zusammenkommen, um vor Ort Partner zu finden, die das Projekt von Bündnis 90/Die Grünen und der taz betreuen. „Wir brauchen zuverlässige Partner vor Ort, die unser Projekt ideell und organisatorisch betreuen“, so Huber.

Bei der Verteilung von ausländischen Spenden hat sich die türkische Regierung bislang nicht sehr vertrauenswürdig gezeigt. Vor Ort wird behauptet, dass die Verteilung der Hilfsgüter durch das Militär nicht immer den Bedürfnissen der Erdbebenopfer entspricht.

Mutlu war bereits vor einigen Wochen gemeinsam mit seinem Parteifreund, dem Kreuzberger Bürgermeister Franz Schulz, ins Erdbebengebiet gereist, um festzustellen, welche Hilfsgüter am dringendsten benötigt werden. Mit Geldern des Kreuzberger Bezirksamts konnte eine kleine Stadt aus winterfesten Zelten errichtet werden. Auf einem der Zelte, berichtete Mutlu, wehe nun die Fahne Kreuzbergs. Songül Çetinkaya