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40.000 beamte haben die schnauze voll

Rund 40.000 Beamte aus ganz Deutschland haben am Samstag gegen eine Nullrunde im öffentlichen Dienst protestiert. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (dbb), Erhard Geyer, drohte bei der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor mit einem „harten Winter“, wenn die Arbeitgeber an ihrer starren Haltung festhalten sollten. Die Demonstration war eine der größten des öffentlichen Dienstes seit Anfang der 90er-Jahre. Nach Darstellung Geyers müssten immer weniger Staatsdiener immer mehr leisten. Durch den Abbau von über einer Million Stellen in Bund, Ländern und Gemeinden seit 1991 sei die Arbeitsbelastung stark gestiegen. Doch statt für die Leistung belohnt zu werden, erhielten die Beschäftigten einen „symbolischen Tritt in den Hintern“, kritisierte Geyer. Er fügte hinzu: „Wir haben die Schnauze voll.“ Die Demonstranten, darunter Polizisten, Lehrer und Verwaltungsbeamte, waren von Potsdamer Platz und Schlossplatz zum Brandenburger Tor gezogen. Auf Transparenten hieß es unter anderem „Zukunft statt Kahlschlag“ und „Wir sind Beamte, keine Sklaven“. Außerdem machten die Teilnehmer mit Buhrufen und Trillerpfeifen ihrem Unmut Luft. FOTO: DDP

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