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400 DM für Einbürgerung

■ Innenverwaltung senkt ab sofort die Gebühren

West-Berlin. Weniger als für einen gebrauchten Fernseher müssen AusländerInnen in West-Berlin in Zukunft auf den Tisch legen, um die Einbürgerungsgebühren zu bezahlen. Wie die Senatsverwaltung für Inneres gestern bekanntgab, ist die Grundgebühr für das aufwendige Verfahren von bisher 1.800 auf 400 Mark verringert worden. Für junge AusländerInnen bleibt es bei der bisher schon zu zahlenden Gebühr von 100 Mark, wenn sie zwischen dem 16. und 23. Lebensjahr die Einbürgerung beantragen. Im Gegensatz zu „Anspruchseinbürgerungen“ (zum Beispiel deutschstämmige AussiedlerInnen aus Osteuropa) sind „Ermessenseinbürgerungen“ gebührenpflichtig.

Innensenator Pätzold erklärte, der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit dürfe nicht länger daran scheitern, daß BewerberInnen die Gebühren für die Einbürgerung nicht aufbringen könnten. In West-Berlin gab es im vergangenen Jahr 4.095 Einbürgerungen, unter anderem erhielten 1.364 Polen, 471 Türken, 429 Vietnamesen, 153 Jugoslawen und 147 Israelis die deutsche Staatsangehörigkeit.

taz/dpa

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