■ 40 Mrd. Franc für den Arbeitsmarkt: Chiracs Programm für Beschäftigung
Paris (AFP) – Die neue französische Regierung will nach Informationen der Wirtschaftszeitung Les Echos jährlich 40 bis 50 Milliarden Franc (etwa 12 bis 15 Milliarden Mark) in den Kampf gegen die Massenarbeitslosigkeit investieren. Finanziert werden solle das Beschäftigungsprogramm hauptsächlich durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer und neue Privatisierungen.
Allein die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 18,6 auf 20 Prozent würde sich in Mehreinnahmen in Höhe von 40 Milliarden Franc niederschlagen. Der neue Premierminister Alain Juppé hat die ersten konkreten Maßnahmen gegen die Massenarbeitslosigkeit noch für diese Woche angekündigt. Heute will er vor der Nationalversammlung seine Regierungserklärung abgeben. Erwartet werden unter anderem ein Beschäftigungsprogramm für Langzeitarbeitslose sowie eine Senkung der Arbeitgeberabgaben. In den unteren Lohnkategorien könnten die Arbeitgeber völlig von Abgaben befreit werden, berichtete die Zeitung. In Frankreich sind derzeit knapp 3,3 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote ist mit 12,2 Prozent eine der höchsten in den Industriestaaten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen