: 39 Neonazis wollen aussteigen
BERLIN epd ■ In das Aussteigerprogramm für Neonazis sind bislang 66 Rechtsextreme aufgenommen worden. 27 Betreuungsfälle seien mittlerweile wieder beendet worden, geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der PDS-Bundestagsfraktion hervor. 39 Ausstiegswillige nehmen weiter an dem Programm teil, das seit April 2001 beim Bundesamt für Verfassungsschutz eingerichtet ist. Durch eine spezielle Vereinbarung mit dem Arbeitsamt hätten sechs Rechtsextreme einen Job, sieben Neonazis eine Lehrstelle gefunden. Den zum Teil Vorbestraften wurde ein Umzug organisiert, drei Betroffenen beschaffte der Verfassungsschutz eine neue Existenz. Auch finanziell wurde geholfen. Die innenpolitische Sprecherin der PDS-Fraktion, Ulla Jelpke, bezeichnete das Programm als „Flop“. Von einer Schwächung der rechten Szene könne keine Rede sein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen