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■ 50 Prozent mehr Störfälle in Rußland36.000mal war die Pipeline kaputt

Berlin (dpa) – In der russischen Industrie hat der Umfang schwerer, umweltschädigender Störfälle deutlich zugenommen. Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in seinem jüngsten Wochenbericht schreibt, sei durch völlig veraltete Anlagen und unzureichende Umweltinvestitionen die Zahl schwerer Störfälle 1994 um 50 Prozent auf 356 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Gleichzeitig seien die Umweltschutzinvestitionen um ein Viertel gesunken. Die Hälfte der russischen Bevölkerung werde mit Trinkwasser versorgt, dessen Qualität nicht den gesundheitsrechtlichen Anforderungen entspreche.

Zu den störanfälligsten Sektoren zählt laut DIW die Erdölindustrie. 70 Prozent der Bohranlagen seien überaltert. Von den Öltanklagern seien 90 vor 1917 errichtet worden, 283 in den 50er Jahren. Das russische Umweltministerium habe die Zahl der Pipeline-Havarien 1994 auf 36.000 beziffert.

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