: 350 Tote im Norden Sri Lankas
COLOMBO dpa/ap ■ Bei den schwersten Kämpfen in Sri Lanka seit Mai sind einen Monat vor der Parlamentswahl mindestens 350 Soldaten und Tamilen-Rebellen getötet worden. Nach offiziellen Angaben wurden bei der Armee-Offensive auf der nördlichen Halbinsel Jaffna am Sonntag und Montag zudem mehr als 1.100 Menschen verwundet. Aus Kreisen der Rebellen verlautete, mindestens 15.000 Menschen seien bis gestern vor den Kämpfen in der Region geflohen. Eine Zensur der Regierung verhindert unabhängige Berichte über die derzeitige Lage des Konflikts.
Die Armee hat den Auftrag, die „Befreiungstiger von Tamil Eelam“ (LTTE) auf Jaffna zurückzudrängen, um dort die Wahlen zu ermöglichen. Die LTTE, die seit 17 Jahren für einen eigenen Staat der tamilischen Minderheit in Sri Lanka kämpft, hatte im April und Mai große Teile Jaffnas zurückerobert.
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