■ Medienschau: 3.000 Anhänger bei Gedenkfeier in Köln
Das Massenblatt Sabah (Frankfurt) berichtet über eine interessante Veranstaltung in Köln. „Anläßlich des neuen Jahres der Hidschra [Zeitrechnung der Muslime, Anm. d. R.] 1418 versammelten sich in Köln-Deutz annähernd 3.000 Anhänger des im letzten Jahr verstorbenen Cemalettin Kaplan. Unter der Ägide seines Sohnes Metin Kaplan, der sich insgeheim als Kalif [Stellvertreter des Propheten Muhammed, Anm. d. R.] ansieht, kamen einige interessante Redner zu Wort. Hasan Basri, Chefredakteur des Publikationsorgans der fundamentalistischen Sekte, bezeichnete Atatürk als Götzen. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung kam auch Gülbettin Hikmetyar, afghanischer Widerstandsführer, per Telefon zu Wort. Er verurteilte die Türkei nicht nur aufgrund der Schließung von Korankursen, sondern bezeichnete auch die Verträge zwischen der Türkei und Israel als unislamisch. Der einzig gangbare Weg der Muslime stelle der Dschihad dar. Ein Vertreter der Islamisten des Nordiraks überbrachte Grüße des kurdischen Volkes. Kaplan selbst prognostizierte das Ende des türkischen Regimes und der laizistischen Ideen Atatürks.“ Sabah, 12.5.1997)
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